Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TF 2014/21
Retzius, Gustaf
Anthropologia Suecica: Beiträge zur Anthropologie der Schweden; nach den auf Veranstaltung der Schwedischen Gesellschaft für Anthropologie und Geographie in den Jahren 1897 und 1898 aufgeführten Erhebungen; mit 130 Tabellen, 14 Karten und 7 Proportionstafeln in Farbendruck, vielen Kurven und anderen Illustrationen
Stockholm, 1902
Seite: 116
(PDF, 50 MB)
Bibliographische Information
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Anatomische Literatur

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
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Im Ganzen variirt die Kopf breite von 13,5 Cm. bis 16,5 Cm., indem die vor und nach diesen Kolumnen
fallenden Zahlen nur als exceptionell angesehen werden können. Die meisten Zahlen (37,7 %') finden sich
in der Kolumne 15,o Cm.; nach dieser kommt die folgende Kolumne 15,5 Cm. mit 27,4 %\ dann folgt die
nächst vorher gehende Kolumne 14,5 Cm. mit 20,4 %, und hierauf kommt die Kolumne 16,o Cm. mit 8,6 %
und die Kolumne 14,o Cm. mit 4,o °4. Die übrigen Kolumnen enthalten die wenigen Ausnahmefälle, nämlich
18 Ind. mit einer Kopfbreite von 13,o Cm. und 1 Ind. mit nur 12,5 Cm. (Scaphocephal'?); auf der anderen
Seite hat man Breitenzahlen von 17,5 Cm. (14 Ind.), 18,o Cm. (13 Ind.), 18,5 Cm. (6 Ind.), 19,o Cm. (4 Ind.)
und sogar 19,5 Cm. (4 Ind.) Ganz wie bei den schwedischen Wehrpflichtigen exceptionell lange Köpfe
angetroffen worden sind, sind bei ihnen also auch ganz ausserordentlich breite Köpfe gefunden worden;
dieselben sind aber grosse Seltenheiten und in ihren höchsten Graden wahrscheimlich als pathologisch zu
bezeichnen.

Die bei weitem grösste Anzahl (85,5 °4 bis etwa 90,o %) fällt zwischen die Zahlen 14,5 und 15,5
(resp. 16,o). Die absolute Kopfbreite zeigt also im Ganzen eine nur ziemlich geringe Variation.
Die mittlere Kopf breite der Schweden beläuft sich nach unseren Berechnungen auf 15,10.

Mittelzahlen der Kopfbreite.

Tab. XXXII.

Skäne.............................................................. 15,24

Hailand........................................................... 15,15

Smäland........................................................... 15,ii

Blekinge........................................................... 15,05

Öland.............................................................. 15,i9

Gottland........................................................... 15,23

Bohuslän......................................................... 15,10

Dalsland........................................................... 14,97

Västergötland .................................................. 15,05

Östergötland..................................................... 15,04

Värmland ........................................................ 15,04

Närke.............................................................. 15,01

Södermanland ................................................. 14,95

Västmanland..................................................... 15,03

Uppland........................................................... 15,i7

Stockholm....................................................... 14,96

Dalarne ........................................................... 15,02

Gästrikland ...................................................... 15,io

flälsingland ..................................................... 15,12

Medelpad.......................................................... 15,10

Jämtland ........................................................ 15,09

Härjedalen........................................................ 15,os

o

Angermanland .................................................. 15,u

Västerbotten..................................................... 15,37

Lappland........................................................ 15,24

Sverige ........................................................... 15,10

Für die verschiedenen Provinzen giebt die hier eingeführte Tab. XXXII eine übersichtliche Zusammenstellung
der Mittelzahlen der Kopfbreite. Die grösste mittlere Breite, 15,37, wurde in Västerbotten
gefunden; danach kommen Lappland und Skäne mit je 15,24 und merkwürdiger Weise Gottland mit 15,23,
während Uppland nur die Zahl 15,17 darbietet. Die geringste mittlere Breite fand sich in Södermanland mit
14,95, in Stockholm mit 14,96 und in Dalsland mit 14,97. Dies stimmt ja mit dem Verhältnisse der Doli-
chocephalie überein. Auch die Zahlen in den anderen Provinzen mit starker Dolichocephalie (Närke, Dalarne,
Västmanland u. s. w.) stimmen hiermit gut überein.

Obwohl eine Analyse der Zahlen der absoluten Kopflänge und Kopfbreite bei einer Untersuchung
dieser Art nicht gerne ausgeschlossen werden darf, so stimme ich jedoch Ammon darin bei, dass leider
keine grösseren Eesultate aus derselben hervorgehen. »Aus dem Angeführten», sagt Ammon hinsichtlich dieser
Präge in seiner Darstellung der Anthropologie der Badener, »geht mit genügender Deutlichkeit hervor, dass
eine getrennte Darstellung der Kopflängen und -Breiten zu keinem übersichtlichen Ergebnisse führen kann.
Die beiden Masse gehören nothwendig zusammen».


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