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Stelle ich sämrntliche Prozentzahlen mit den entsprechenden Durchschnittsprozenten und den berechneten
Differenzprozenten zusammen, so bekomme ich folgende übersichtliche Tabelle:
Tab. LII A.
Prozent
Durchschnittsprozent
der
Haarfarben
Differenz-
prozent
Bei hellen
Augen finden sich
blonde Haare
...... 81,7
- 75,3
+
6,4
»
»
» »
»
braune
»
i ............
........ 15,6
- 21,6
6,0
»
» »
»
schwarze
»
........ 0,2
— 0,3
0,6
»
»
» »
»
rothe
»
» ............
........ 2,5
— Z,3
i
0,2
»
mehrten
» »
»
blonde
»
» ............
i 0,3
9,1
»
»
» »
»
braune
»
»
........ 30,1
i
8,5
»
»
» »
»
schwarze
»
» ............
......... 1,5
U,8
i
0,7
»
»
» »
»
rothe
»
» ............
......... 2,2
0,i
»
braunen
» »
»
blonde
»
» ............
......... 40,2
l D,3
35,1
»
»
» »
»
braune
»
»...........
........ 53,7
_ Ol „
ZI,6
i
32,i
»
»
» »
»
schwarze
»
» ............
l>,8
l,
4,2
»
»
» »
»
rothe
»
;> ............
......... l,i
_ o .,
1,2
B.
Prozent
Durchschnitts
prozent der
Augenfarben
Diff prenz
prozent
Bei
blonden
Haaren finden sich helle
......... 72,3
- 66,7
+
5,6
» »
» melirte
»
» ..........
......... 25,3
- 28,3
3,5
»
»
» »
» braune
»
» ..........
......... 2,4
4,5
2,1
»
braunen
» »
» helle
»
» ..........
......... 48,5
- 66,7
18,2
»
»
» »
» melirte
»
» .......
, , 40,5
- 28,3
+
11,7
»
»
» braune
»
......... 11,0
4,5
+
6,5
schwarzen » »
» helle
»
» ..........
......... 20,4
- 66,7
46,3
»
» >
» melirte
»
28,8
+
24,2
»
»
» »
» braune
»
......... 26,6
4,5
+
22,i
»
rothen
» »
» helle
»
......... 70,7
66,7
4,o
»
»
» melirte
»
......... 27,i
28,8
1,7
»
»
» »
» braune
»
» ..........
......... 2,2
4,5
2,3
Das Zeichen -f- vor den Differenzprozentzahlen bedeutet, dass die entsprechende Augenfarbe (Tabelle
LII A) mit der nebenstehenden Haarfarbe oder die entsprechende Haarfarbe (Tabelle LII B) mit ihrer nebenstehenden
Augenfarbe in einer natürlichen Verbindung vereint ist. Steht ein — vor der Differenzzahl, verbinden
sich die entsprechenden Augen- und Haarfarben ungern mit einander. Vergleicht man diese beiden
Tabellen mit der Tabelle der Prozentzahlen für das Vorkommen der Verbindungen der Augen- und Haarfarben
in ihrem Verhältnisse zu den entsprechenden Wahrscheinlichkeitsprozentzahlen (Tab. L auf Seite 161),
so findet sich eine vollständige Uebereinstimmung der Augen- und Haarfarbenverbindungen, die mit -f- und
mit — bezeichnet sind. Also bestätigen sie einander.
Im Grossen und Ganzen bestätigen auch die Ergebnisse, zu denen ich hier bei den Schweden gelangt
bin, das, was Ammon bei den Badenern gefunden hat. Die + -f- der Tabelle zeigen nicht nur, wie natürlich die
Verbindungen zwischen hellen Augen und blonden Haaren und zwischen braunen Augen und braunen und schwarzen
Haaren sind, sondern auch, dass sich die melirten Augen mit den dunkelen Haaren am liebsten verbinden. Mit anderen
Worten, die braunen Augen, die gewiss eine Mischungsfarbe sind, zeigen im hohen Grade die Eigenschaften
einer dunkelen Farbe, und die melirten Augen haben, wenn auch nicht so starke, so doch überwiegende Tendenzen
und Neigungen zu dem Dunkelen. Die--vor den Verbindungen in der Tabelle bezeichnen die
ungleichen Verbindungen und lassen uns deutlich erkennen, dass die Mischungstypen, helle Augen mit dunkelen
Haaren und umgekehrt, nicht ohne Widerstand zu Stande kommen.
Ganz verschieden von den Ergebnissen Ammon's stellt sich in unseren Tabellen das rothe Haar. Aus
den ammon'schen Zahlen habe ich berechnet, dass die Differenzprozente der rothen Haare bei hellen Augen
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