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chocephalie anlehnt; hierbei ist aber noch einmal zu betonen, dass möglicherweise die eigentliche Wendung
von der Steigerung zur Senkung nicht am Anfang der Gruppe der Mesocephalen (75), sondern auf einer
etwas höheren Stufe derselben au suchen ist.
Dieses Verhältniss der Mesocephalie scheint in der That darauf hinzuweisen, dass, obschon innerhalb
dieser Gruppe zwar eine gewisse Mischung der beiden anderen Gruppen zu suchen ist, hierbei doch ein Ueber-
gewicht auf Seiten der fraglichen Eigenschaften der Braclrycephalie vorkommen dürfte; wäre die Mesocephalie,
mit der Begrenzung nach der üblichen Meinung, als eine einfache regelmässige Mischungsgruppe aufzufassen,
so würden die einzelnen Zahlen ihrer ganzen Prozentzahlenreihe keine eigentliche Differenz zeigen.
Was nun die Beziehung der Körpergrösse zu den Schäclelindices, cl. h. die Vertheilung der Körper-
grössenklassen auf die verschiedenen Gruppen des Schädelindex, betrifft, so geht dieses aus der folgenden
Zusammenstellung der Prozentzahlen (Tab. LVII c) hervor:
Tab. LVII c.
Schädelindex
K-örpergr
ö s s e
Schädelindex,
-159
160-164
165—169
170—174
175—179
180—184
185—
Summe
—74
1,5
10,i
25,6
oo ,5
21,i
6,7
1,5
100
75-79
2,o
12,3
27,6
32,6
18,7
5,6
1,2
100
80—
2,2
13,8
29,i
31,6
17,o
5,2
1,1
100
Durchschnittsprozent
für Schweden
l,o
11,9
27,2
32,7
19,2
5,8
1,3
100
In den drei ersten Körpergrössengruppen vermehrt sich mit steigender Schädelindexzahl das Prozent
in continuirlicher Weise und fällt ebenso continuirlich in den vier letzten ab. Die Grenze zwischen der steigenden
und der fallenden Abtheilung ist die Körpergrösse von 170 Cm., also dieselbe Grenze, die wir in
unseren kleinen kombinirten Tabellen gewählt haben.
Durch diese constanten Ergebnisse wird noch mehr die Bichtigkeit des oben hervorgehobenen Gesetzes
bestätigt. Es zeigt sich nämlich eine bestimmte natürliche Affinität zwischen der geringeren Körpergrösse
und der Brachycephalie, sowie zwischen der höheren Körpergrösse und der Dolichocephalie.
2. Die Wechselbeziehung" der Körpergrösse und der Farbencharaktere.
A. Die Körpergrösse und die Augenfarbe.
Tab. LVIII-LX.
Aus unserer Haupttabelle ist die folgende Zusammenstellung (Tab. LVIII, a) gemacht, in welcher die
absoluten Zahlen der Augenfarbengruppen nach den Pünfzahlengruppen der Körpergrösse angeordnet sind:
Tab. LVIII a.
Körpergrösse
A u
genfarben
Körpergrösse,
Summe der
Hell
Melirt
Braun
Ind.
-159
564
254
28
846
160—164
3,515
1,581
226
5,322
165-169
8,145
3,524
553
12,222
170—174
9,830
4,217
638
14,685
175—179
5,757
2,488
387
8,632
180—184
1,769
742
112
2,623
185—
384
161
25
570
Angenfarbe,
Summe der Ind.
29,901
12,967
1,969
41,900
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