Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TF 2014/21
Retzius, Gustaf
Anthropologia Suecica: Beiträge zur Anthropologie der Schweden; nach den auf Veranstaltung der Schwedischen Gesellschaft für Anthropologie und Geographie in den Jahren 1897 und 1898 aufgeführten Erhebungen; mit 130 Tabellen, 14 Karten und 7 Proportionstafeln in Farbendruck, vielen Kurven und anderen Illustrationen
Stockholm, 1902
Seite: 287
(PDF, 50 MB)
Bibliographische Information
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Anatomische Literatur

  (z. B.: IV, 145, xii)



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VII.

Rückblick auf die Ergebnisse

und Vergleich mit den anthropologischen Erhebungen in anderen Ländern Europas.

A^on

GUSTAF RETZIUS und CARL M. FÜRST.

a. Die Körpermasse der Bevölkerung* Sehwedens.

a. Die Körpergrösse.

(III Kap, S 39—84.) ,

1. Die Mittelzahl der Körpergrösse.

Aus den in den Jahren 1897 und 1898 an 44,939 21-jährigen Wehrpflichtigen ausgeführten Erhebungen
geht hervor, dass sieh die Mittelzahl der Körpergrösse für ganz Schweden auf 170,88 Cm. (170,879
Cm.) beläuft.

Die Mittel zahlen der Körpergrösse der verschiedenen Provinzen sind in der Tab. V, S. 50, und auf S. 58,
und zwar sowohl nach der geographischen Lage als nach der Grösse der Zahlen, zusammengestellt. An der
letzteren Stelle (S. 58) findet sich auch ein hierauf bezügliches Kesume der Ergebnisse, aus dem hier folgende
Sätze wiedergegeben werden mögen:

»1. dass, mit der einzigen Ausnahme von Lappland, alle Landschaften Schwedens eine mittlere Körpergrösse
der Bevölkerung aufweisen, die über 170 Cm. beträgt;

2. dass nicht weniger als 4 Landschaften, Gottland, Härjedalen, Hälsingland und Bohuslän, eine mittlere
Körpergrösse von mehr als 172 (172,744—172,i36) Cm. zeigen;

3. dass Gottland die höchste Mittelzahl (172,744 Cm.) hat;

4. dass nicht weniger als 9 Landschaften eine mittlere Körpergrössse von etwas mehr als 171 (171,680—
171,o9s) Cm. darbieten und von diesen JämÜand, Dalsland und Medelpad obenan stehen;

5. dass mithin 11 Landschaften übrig bleiben, welche eine mittlere Körpergrösse von etwas mehr als
170 (170,943—170,04s) Cm. aufweisen und

6. dass in diese letzte Gruppe also die mittlere Körpergrösse für ganz Schweden (170,379) fällt, und
zwar zwischen die Zahlen für Värmland und Dalarne.

Diese Ergebnisse stimmen, allgemein genommen, recht gut mit den von Y. Hultkeaktz erhaltenen
überein, obwohl zu bemerken ist, dass seine Zahlen mit den unsrigen nicht gleichwerthig sind.

Wenn man die Mittelzahlen überblickt, so ist im Ganzen zwischen den einzelnen Landschaften kein
grosser Unterschied vorhanden. Es beläuft sich derselbe auf 3,64 Cm., oder, wenn man von Lappland absieht,
auf nur 2,7 Cm. Die Uniformität der Bevölkerung ist recht auffallend und ebenso die schon von den früheren
Forschern nachgewiesene Thatsache, dass die Schweden zu den an Körpergrösse hervorragendsten Völkern der
Erde gehören.

Was die Ursachen des Unterschiedes hinsichtlich der Mittelzahl der Körpergrösse in den verschiedenen
Landschaften betrifft, so lassen sie sich weder in der Naturbeschaffenheit — Ebene oder Gebirgsland, Küsten-


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