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91,15, 91,02 und 91,oo Cm"). Die niedrigsten Zahlen zeigen Halland (89,55 Cm.), Blekinge (89,74 Cm.), Lappland
(89,84 Cm.) und Skäne (89,93 Cm.).
Die Mittelzahl der Beinlänge ist für ganz Schweden 80,47 Cm. Unter den Provinzen steht Grottland mit
81,82 Cm. obenan und Arästerbotten mit 79,17 Cm. am niedrigsten.
Der Index der Körpergrösse und der Sitzgrösse zeigt in den Tabellen XI und XII bei Weitem die
meisten Zahlen unter den Eubriken 52 und 53, mit den Prozentzahlen 27,7 und 27,2. Wie bei dem europäischen
Menschen im Allgemeinen der Fall ist, macht auch bei den Schweden in der Kegel die Oberkörper-
grösse etwas mehr als die Hälfte der ganzen Körpergrösse aus. Nur bei 8 % der gemessenen Individuen
betrug der Index 50 und darunter; beinahe 55 % boten einen Index von 52 oder 53. Der Mittelindex für
ganz Schweden beläuft sich auf 52,9. Hinsichtlich der einzelnen Provinzen muss auf die fraglichen Tabellen
verwiesen werden.
4. Die Armbreite.
In der Tab. XVII (S. 84) sind die Mittelzahlen dieses Masses zusammengestellt. Die Mittelzahl für
ganz Schweden ist 176,46 Cm. In den verschiedenen Provinzen schwankt die Mittelzahl zwischen 174,33
und 178,95 Cm., welche letztere Zahl Grottland darbietet, während Lappland, Blekinge und Stockholm die
niedrigsten Zahlen zeigen. Der Körper-grossen-Annbreiten-Index (Tab. XVIII und XIX) bestätigt, dass auch
bei den Schweden die Armbreite im Allgemeinen etwas grösser als die Körpergrösse ist; geringer ist jene
Grösse nur bei kaum 8 %. Die gewöhnlichste Zahl dieses Index ist 104 (15,5 %)\ die Zahl 100 findet
sich bei 9,3 %. Die Verhältnisse in den verschiedenen Provinzen sind aus den fraglichen Tabellen und den
S. 75 und 84 ersichtlich.
b. Die Kopfmasse.
(IV. Kap. S. 85—124.)
1. Die Vertheilung" der Dolichoeephalie und der Brachycephalie in Schweden.
In der obigen Darstellung sind grösstentheils nicht die Kopf-, sondern nur die Schädelindices angegeben,
welche dadurch gewonnen sind, dass von den Kopfmdices 2 Einheiten abgerechnet wurden. Als Grenze
zwischen der Dohchocephalie und der Brachycephalie ist die Indexzahl 80 angewandt. Die Dolichoeephalie
ist in zwei Unterabtheilungen, die echte Dolichoeephalie und die Mesocephalie, mit der Grenzzahl 75 getheilt.
Es hat sich nun durch diese Untersuchung erwiesen:
/) dass in ganz Schweden 87 % der Bevölkerung Dolichoeephalie und 13 % Brachycephalie darbieten, und
dass von der ersten Gruppe etwa 30 % echte Dolichocephalen und etwa 57 % Mesocephalen sind.
2) class in den verschiedenen Provinzen überall die Dolichoeephalie in hohem, obwohl verschiedenem,
Grade überwiegt. In keiner Provinz sind die Brachycephalen zahlreicher als die Dolichocephalen; jene erreichen
nirgends die Zahl 25 %\ ihre höchste Prozentzahl gehört Lappland, mit 23,67 %, an. Danach kommt merkwürdiger
Weise Uppland mit 20,es %, Västerbotten mit 19,03 %, Skäne mit 18,60 % u. s. w.
Quer über das mittlere Schweden läuft ein breites Band von sehr stark verbreiteter Dolichoeephalie; nur
Uppland bietet hiervon eine Ausnahme. Dalsland zeigt die niedrigste Prozentzahl der Brachycephalen, 4,86;
dann folgen Södermanland mit 5,03 und Dalarne mit 7,17; danach kommen Härjedalen (7,45), Närke (7,51),
Västmanland und Värmland, Bohuslän u. s. w.
Nach dem Norden und Süden hin steigern sich allmählig die Prozentzahlen der Brachycephalen (S. die
Zusammenstellung S. 89 und die Tab. XX—XXVI).
3) Hinsichtlich des Vorkommens der verschiedenen Schädelindices ist zu bemerken, dass der gewöhnlichste
Index 75 ist, indem 13,5 % der gemessenen Indiv. diesen Index darbieten; danach folgt der Index
76 mit 12,9 X, dann der Index 77 mit 12,5 X- Die Indices 78, 79 und 80 bieten als Prozentzahlen resp.
10,5, 7,5 und 5,2 u. s. w. Die Indices 75, 76 und 77 umfassen mithin etwa 39 % des Gesammtcontingentes,
und in denen von 74—78 findet man mehr als 60 % desselben.
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