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2) bei der finnisch sprechenden Bevölkerung1:
Eigentl. Finnland und Satakunta
... 65
% Dolichoc,
35 %
Bracliy
Södra Osterbotten ..........................
64
/o *
36 %
»
Nyland und Tavastland....................
51
a/ .*
/o "
49 %
45
55 %
Karelen.........................................
36
°/ »
64 %
»
Norra Osterbotten.........................
32
o/ .,
/o "
68 %
»
2. Die Länge und die Breite des Kopfes.
1) Die Mittehalil der Kopflänge der Schweden beläuft sich, die Weichtheile einbegriffen, auf 19,29
Cm. und ist mithin als sehr bedeutend zu bezeichnen. Das Verhalten derselben in den verschiedenen Provinzen
lässt sich aus der Zusammenstellung der Tab. XXIX (S. 111) ersehen. In allen Provinzen ist die
Mittelzahl über 19 Cm.; Blekinge und Stockholm geben die kleinsten Zahlen (19,10 und resp. 19,is Cm.),
Dalarne hat die grösste Zahl (19,47 Cm.).
2) Die Mittehahl der Kopfbreite der Schweden beläuft sich (mit den Weichtheilen) auf 15,io Cm.
Das Verhalten derselben in den verschiedenen Provinzen geht aus der Zusammenstellung in der Tab. XXXII
(S. 116) hervor. Die geringste mittlere Breite findet sich in Södermanland (14,95 Cm.), in Stockholm (14,9g)
und in Dalsland (14,9?); die grösste Breite (15,37) wurde in Västerbotten angetroffen; danach kommen Lappland
und Skäne (mit je 15,24).
Aus der Analyse der Zahlen der Länge und Breite des Kopfes je für sich scheinen, wie auch Ammon
betont hat, keine weiteren Resultate hervorzugehen. »Die beiden Masse gehören nothwendig zusammen».
3. Die Form des Gesichtes.
Bei den Erhebungen wurden Gesichtsmasse, die Länge und die Breite des Gesichtes, nur in den beiden
Provinzen Västmanland und Dalarne genommen, und zwar an 683 und resp. 1,694 oder zusammen an 2,377
Individuen. Aus dieser Untersuchung ging hervor, dass in beiden Provinzen die Chamäprosopie in auffallender
Weise überwiegt, indem 76,6 % dieser Gruppe und nur 23,4 % der leptoprosopen Gruppe angehören;
bei dieser Berechnung wrurde zwar kein Abzug für die Weichtheile vorgenommen; im Ganzen entsteht aber
dadurch kein bedeutender Unterschied. Pur Västmanland stellen sich die beiden Gruppen auf 76,4 % und
23,6 % und für Dalarne auf 76,8 % und 23,2 %.
In den in Västmanland und Dalarne gemessenen Contingenten fanden sich aber nicht weniger als 452
Ind. aus anderen Provinzen; die an ihnen gefundenen Verhältnisse stimmen in auffallender Weise mit denen
in Västmanland und Dalarne überein.
In allen übrigen Provinzen wurde bei den Erhebungen an Stelle von Massen die Gesichtsform nur
subjectiv als oval oder rund in den Tabellen aufgeführt. Von 42,113 Individuen wurde nur bei 8,430 die
runde und bei 33,683 die ovale Gesichtsform angetroffen; im Ganzen fand sich also die runde Porm nur bei
etwa einem Fünftel der Gesammtzahl. Die Charaktere »oval» und »rund» fallen keineswegs mit »leptoprosop»
und »chamäprosop» zusammen. Dies geht auch aus den eben besprochenen, in Västmanland und Dalarne gewonnenen
Massen und dem aus diesen gewonnenen Index hervor. Es wird aber noch mehr dadurch bestätigt,
dass bei den in den Contingenten der übrigen Provinzen untersuchten Individuen aus Västmanland und
Dalarne, bei denen die Gesichtsform als oval oder rund in den Tabellen angegeben wurde, von 1,111 Ind.
aus Västmanland 851 die ovale und nur 260 die runde, und bei 454 Dalekarliern 345 die ovale und 109
die runde Porm hatten.
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