Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TF 2014/21
Retzius, Gustaf
Anthropologia Suecica: Beiträge zur Anthropologie der Schweden; nach den auf Veranstaltung der Schwedischen Gesellschaft für Anthropologie und Geographie in den Jahren 1897 und 1898 aufgeführten Erhebungen; mit 130 Tabellen, 14 Karten und 7 Proportionstafeln in Farbendruck, vielen Kurven und anderen Illustrationen
Stockholm, 1902
Seite: 301
(PDF, 50 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Anatomische Literatur

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/retzius1902/0357
— 301 —

Lage ein. Nach Westen hin und in dem mittleren Binnenland findet man die relativ meisten Falle von
diesem Typus. Nach Osten hin nimmt, wie die rothe Farbe auf der Karte zeigt, die Prozentzahl ab, doch

so, dass die niedrigsten Ziffern den extremen Landschaften im Norden (Västerbotten, Lappland, Ängerman-
land), im Süden (Skäne, Blekinge, Halland) und im Osten (Gottland) gehören.

Die rothen Farben der Karte geben deutlich an, dass sich der reine Typus im inneren Lande, nach
der norwegischen Grenze hin, im Gegensatze zu dem Küstenlande, gegen äussere Einmischinig am besten bewahrt
hat. Die dunkleren blauen Nuancen deuten an, wo die kräftigsten Angriffe auf die reinen Typen der Bevölkerung
stattgefunden haben.

So weit man aus den Untersuchungen Aebo's über die einzelnen Charaktere entnehmen kann, ist es
nicht unwahrscheinlich, dass auch in Norwegen der reine germanische Typus mehr im Inneren des Landes,
und speciell nach Osten hin, als an den Küsten anzutreffen ist.

Das Vorkommen des extremen Gegensatzes der betreffenden Charakterenverbindung ist in ganz Schweden
sehr gering. Sie kommt hier nur in 0,u Prozent vor; in mehreren Landschaften macht sie sogar nicht
0,oi Proz. der Bevölkerung aus. Die Prozentzahlen selbst und noch mehr die Differenzzahlen zwischen denselben
sind so unbedeutend, dass eine Tabelle mit diesen Zahlen keine Uebersicht gäbe und eine Karte ohne
Werth wäre.

Wir haben deshalb die Farbencharaktere ausgeschlossen und nur Tabellen und eine Karte (N:o XIV)
über die Verbindung der Bracliycepihalie (80—) mit Meinem Wuchs (—169 Cm.) errichtet. Die Prozentzahl
dieser Verbindung für ganz Schweden ist 5,9.

Durch die rothe Farbe auf der Karte zeigt der grösste Theil des mittleren Schweden, mit Ausnahme
von Uppland, seine niedrige Prozentzahl. Die stärkere rothe Farbe der Mittelpartie dieser Begion giebt an,
dass die fragliche Verbindung nicht 3,9 Proz. erreicht.

Die blauen Landschaften der Karte gehören auch, wie auf der vorigen Karte, den extremen Landes-
theilen zu. Lappland hat die höchste Zahl, 13,7 Proz.; dann kommen Uppland mit 9,8 Proz., Västerbotten
mit 9,3 Proz., Skäne mit 8,8 Proz., Angermanland mit 8,o Proz., Blekinge mit 7,6 Proz. Wenn man in
Västerbotten die Norrbottens Län und Västerbottens Län, jedes für sich, untersucht, so zeigt der nördliche
Theil, Norrbottens Län, wie zu erwarten war, eine höhere Prozentzahl, 10,6 Proz.; der südliche Theil, Västerbottens
Län, dagegen bietet 8,5 Proz. dar, eine Zahl, welche mit derjenigen seiner südlichen Nachbarlandschaft
übereinstimmt.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/retzius1902/0357