Freiburger historische Bestände - digital

Tafel XX.

B. Muskeln des gestreckten Beines.

(Innere und äussere seitliche Ansicht.)

*a) Gerader Muskel des Schenkels

a') Allgemeine Strecksehne.

*b) Aeusserer dicker Sclienkel-
muskel.......

b') Ein Theil der Schenkelbinde.

b") Fläche auf der Schenkelbinde
.

*c) Langer Kopf des zweiköpfigen
Schenkelmuskels . .
*c') Kurzer Kopf desselben . .
*d) Spanner der Schenkelbinde
*e) Mittlerer Gesässmuskel . .
*f) Grosser Gesässmuskel . .
*g) Zweiköpfiger Schenkelmuskel

M. rectus femoris.

M. vastus externus.

Caput longum.
Caput breve.
Tensor fasciae latae.
M. gluteus medius.
M. gluteus magnus.
M. biceps femoris.

*h) Zwillingsmuskel der Wade
h') Sehnige Fläche.
*i) Schollenmuskel ....
*j) Lendendarmbeinmuskel . .
*k) Langer Wadenbeinmuskel .

1) Sehne desselben.
*m) Vorderer Schienbeinmuskel .
m') Sehne desselben.
*n) Langer gemeinschaftl. Strecker
der Zehen . . . .
*n') Sehnen desselben.

o) Kreuzförmiges Band . .
*p) Kurzer gemeinschaftl. Zehenstrecker
.......

M. gastrocnemius.

M. soleus.

M. üeo-psoas.

M. peroneus longus.

M. tibialis anticus.

Extensor digitorum communis
pedis longus.

Ligamentum cruciaticum.
Extensor digitorum communis
pedis brevis.

Anmerkunge n.

*a) (Siehe Taf. XIX.) Entspringt mit kurzer starker Sehne von dem vorderen
unteren Darmbeinstachel und dem Kande der Pfanne des
Oberschenkelkopfes, läuft über das Hüftgelenk und befestigt sich
ungefähr vier Finger breit oberhalb der Kniescheibe an der allgemeinen
Strecksehne. Er streckt den Unterschenkel und zieht den
Oberschenkel an den Leib.

*b) Entspringt von der Basis des grossen Rollhügels (Trochanter major)
und dem äusseren Rand der rauhen Linie {Linea asper a) des Oberschenkels
, befestigt sich theihveise mit seiner Sehne an der Kniescheibe
und der allgemeinen Strecksehne. (Siehe Taf. XIX. XX.
XXI. u. die Taf. der Athleten.)

*c) (Siehe g dieser Tafel.)

*o') (Siehe g.)

*d) Entspringt vom vorderen oberen Darmbeinstachel, geht von dem
grossen Rollhügel herunter in die Schenkelbinde (Fascia lata),
spannt die Binde und hilft mit den Schenkel einwärts rollen. (Siehe
Taf. XIX und die Taf. der Athleten.)
*e) Wird theihveise vom grossen Gesässmuskel bedeckt, entspringt von
der äusseren Darmbeinlefze und Darmbeinfläche und geht gerade
nach abwärts zur Spitze de3 grossen Rollhügels. Er zieht das Bein
ab. (Siehe Taf. IV. VI. VII. u. VIII.)
*f) Entspringt vom äusseren hinteren Theil der Darmbeinlefze von der
Kreuzbeinfläche und dem Rande des Steissbeines, heftet sich an
eine breite starke Sehne, welche sich an dem oberen Rande der
rauhen Linie des Oberschenkels befestigt.
*g) Entspringt mit seinem langen Kopfe vom Sitzknorren (Tuber ischit)
nimmt unterwegs den von dem äusseren Rande der rauhen Linie
des Oberschenkels kommenden kurzen Kopf auf, und befestigt sich
an das Wadenbeinköpfchen (CapUidwn fibidae). Er beugt den
Unterschenkel. (Siehe die Taf. d. Muskel- und Modellfigur.)
*h) Entspringt mit 2 Köpfen über den beiden Knorren des Oberschenkels.
Dieselben gehen in einer Bogenlinie in eine breite gemeinschaftliche
Sehno über, welche sich mit der Achillessehne vereint. Der äusere
Kopf ist schwächer und kürzer als der innere. (Siehe die Tafeln
des Athleten.)

*i) Ist sehr kräftig und fleischig, er entspringt vom hinteren Theil des
Köpfchens und dem Wadenbeine, sowie an dem inneren oberen Rande
des Schienbeines, ist in der Mitte am breitesten, wird nach unten
zu schmäler und geht mit einer sehr starken und breiten Endsehne,
welche mit der des Zwillingsmuskels der Wade (M. gastrocnemius)
sich vereinigt, in die Achillessehne über. (Siehe Taf. XIX. XX. u.
die der Athleten.)

*j) Besteht eigentlich aus zwei Muskeln, dem grossen Lendenmuskel
und dem inneren Darmbeinmuskel. Der eine entspringt von dem
Querfortsätzen des ersten Brustwirbels und der Lendenwirbel.
Sein Muskelkörper verschmälert sich nach unten und tritt unter
dem Poupart'schen Band aus der Beckenhöhle hervor, um sich
an den kleinen Rollhügel (Trochanter minor) des Oberschenkels
festzusetzen, der andere entspringt von der inneren Lefze
des Darmbeinkammes und heftet sich mit seiner Endsehne
an die des vorhergehenden. Beide rollen den Schenkel und
beugen ihn.

*k) Entspringt mit zwei Portionen, mit einer vom Köpfchen des Wadenbeines
, mit der andern an dem obern Theil, unterhalb dem Köpfchen
desselben. Die lange Sehne desselben läuft an der hinteren
Seite des äusseren Knöchels in einer Furche herab, durch eine
Rinne, biegt nach vorn um, zieht über den Höcker des Würfelbeines
zum inneren Rande des Fusses, wo sie sich am ersten Keilbein
festsetzt. Er hebt den Fuss etwas nach aussen und streckt ihn.

*m) Entspringt vom äusseren Knorren und der Fläche dieser Seite des
Schienbeines, seine Sehne zieht über das Sprunggelenk nach innen,
um am ersten Keilbeine und an der Basis des Mittelfussknochens
der grossen Zehe sich festzusetzen. Er stellt den Fu-s auf den
äusseren Rande indem er den inneren hebt, und beugt auch denselben
. (Siehe die Tafeln der Athleten u. Anmerk. d. Taf. VII.)

*n) (Siehe Taf. XXIII. m. u XXIV.)

*n') (Siehe Taf. XXIII)

*p) (Siehe Taf. XXIII. o. u die Taf. der Athleten.)

Roth,

anatom. Atlas. Text.