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*q) Halbsehnigter Muskel . .
q') Sehne desselben.
*r) Fettwulst im Knieggelenk
unter der Strecksehne.
*s) Langer gemeinschaftlicher
Zehenbeuger .....
*t) Hinterer Schienbeinmuskel .
*u) Schneidermuskel . . . .
M. semitendinosus.
Flexor digitorum communis pe-
dis longus.
31. tibialis posticus.
31. sartorius.
*v) Schlanker Muskel des Schenkels
.......... M. gracilis.
*w) Halbhäutiger Muskel . . M. semimembranosus.
*x) Grosser Zuzieher des Schenkels
........31. adductor magnus.
*y) Langer Zuzieher . . . . 31. adductor longus.
*z) Innerer dicker Schenkelmuskel
.......31. vastus internus.
Anmerkungen.
*q) Kommt vom Sitzknorren, ist mit dem zweiköpfigen Schenkelmuskel
{31. biceps femoris) verwachsen, wird im Herabsteigen schmächtiger
und geht in der Mitte des Oberschenkels in eine strangförmige
Sehne über, zieht hinter dem inneren Knorren des Schienheines
nach vorn und befestigt sich in der Gegend des Schienbeinhöckers
{Spina tibiae) auf der innern Fläche des Schienbeines. Er hilft mit
den Unterschenkel beugen.
*r) (Siehe Taf. XIX. u. XXI.)
*s) Entspringt an der hintern Fläche des Schienbeines, zieht zum inneren
Knöchel herab und geht hinter demselben in eine lange Sehne
über welche die Sehne des hinteren Schienbeinmuskels (M. tibialis
posticus) deckt zur Fusssohle. Von der inneren Fläche des Fersenbeines
nimmt er einen zweiten Kopf auf, spaltet sich für die Nagelglieder
der äusseren vier Zehen in vier Schnüre. (Siehe Taf. XXIII. b.)
*t) Entspringt von der hinteren oberen Fläche des Schienbeines zwischen
der langen gemeinschaftl. Zehenbeuger (Flexor digitorum communis
pedis longus) und dem langen Strecker der grossen Zehe (Flexor
halluci longus.) Seine Sehne beginnt schon in der Mitte des Unterschenkels
, wendet sich zur hinteren Fläche des inneren Knöchels,
durchzieht die Rinne und heftet sich theils an die Rauhigkeit des
Kahnbeines (Tuberositas ossis navicularis) und an die Sohlfläche
der drei keilförmigen Beine und des Würfelbeines fest; er streckt
den Fuss und hebt seinen innern Rand. (Siehe Taf. XXIII e.)
*u) Entspringt von dem vorderen Darmbeinstachel, läuft in einer langgezogenen
*Sförmigen Linie nach unten und innen, unterhalb der
inneren Seite des Kniegelenkes wird er sehnig, diese Sehne biegt
am inneren Knorren des Schienbeines nach vorn um, breitet sich
hier mehr aus, befestigt sich an den Schienbeinstachel und in der
Gegend desselben. Wenn der Unterschenkel gebogen ist, so dreht
er denselben nach innen, ausserdem hilft er das Bein anziehen.
(Siehe Taf. XIX. XX. sowie die Taf. der Athleten.)
*v) Entspringt mit breiter Sehne von der Schamfuge, wird schon in der
Mitte des Schenkels sehnig; diese lange Sehne geht nun hinter und
unter dem Schneidermuskel nach vorn um den inneren Knorren des
Schienbeines herum und befestigt sich mit einer dreieckigen Sehne
an der inneren Fläche der vorderen Kante des Schienbeines. Er
beugt den Unterschenkel. (Siehe Taf. XIX u. XX.)
*w) Seine breite Ursprungssehne reicht an der einen Seite seines Muskelfleisches
bis zur Mitte des Oberschenkels herab, wo dann zugleich
die Endsehne an der andern Seite des Muskelfleisches beginnt, welch
letzteres nach unten so zunimmt, dass es einige Finger breit über
der Kniegegend einen starken "Wulst bildet der mit einem scharfen
Absatz in die sehr kräftige Sehne übergeht und sich an der hinteren
Fläche des kopfförmigen Ende des Schienbeines festsetzt. Er wirkt
wie der vorhergehende. (Siehe Taf. XIX. u. XX.)
*x) Die Zuzieher liegen alle an der inneren Seite des Oberschenkels.
Dieser entspringt vom Sitzbeinknorren, sowie vom aufsteigenden
Sitzbein- und dem absteigenden Schambeinast. Das untere Drittel
der langen breiten Endsehne ist durch einen Spalt unterbrochen,
durch welchen die Arterie und Schenkelvene (Arteria und Vena
cruralis) zur Kniekehle gelangen. Er bewirkt die Zusammenpressung
beider Oberschenkel, z. B. den Schenkelschluss des Reiters.
(Siehe Taf. XIX. Taf. III. u. V.)
*y) Entspringt mit kurzer Sehae unter dem Schambeinhöcker auswärts
vom schlanken Schenkelmuskel (31. gracilis), wird nach unten zu
breiter u. befestigt sich ungefähr in der Mitte des Oberschenkels
an der rauhen Linie desselben; wirkt wie der vorhergehende.
*z) Entspringt von dem inneren Rande der rauhen Linie, entwickelt in
seinem unteren Ende eine beträchtliche Fleischmasse, einige Faserbündel
derselben heften sich noch an den inneren Rand der Kniescheibe
fest und ein Theil seiner Sehne sogar an das innere kopf-
förmige Ende des Schienbeines. (Siehe Taf. XIX. XX. XXI. sowie
die Tafeln der Muskel- und Modellfigur.)
Roth, anatom. Atlas. Text.
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