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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/rottweil187X/0154
Wann sind die Römer in unsere Gegend

gekommen?

Obgleich Augustus nach Tacit. Ann. 1, 12 nicht die Absicht
hatte, das römische Reich durch Eroberungen zu vergrössern,
so wurde doch die ganze Alpenkette zwischen Italien u. Deutschland
bis an die Donau durch Nero Claudius, Drusus und Claudius
Tiberius Nero dem römischen Reiche einverleibt mit den
Namen der Provinzen Rhätia, Norikum und Eanonia. Nach
Monum. Anoyram s. Stalin Württ. Gesch. I. §. 5 sagte Augustus:
Protuli fines imperii ad Istri fluminis ripam. (Ich habe die Grenzen
des Reiches bis an das Ufer der Donau ausgebreitet.) Nachdem
schon Cäsar sich den Pass über den grossen Bernhard eröffnet
und Drusus den Pass über den Gotthard und Brenner
gewonnen hatte, konnten die Römer leicht sich auf der Nordseite
der Alpen ausbreiten, und es stand ihnen sofort das südwestliche
Deutschland offen. Von Gallien her erschien schon
15 J. v. Chr. Tiberius zur Hilfe seines Bruder Drusus, welcher
gegen Völker auf der nördlichen Seite der Alpen kämpfte, und
es hat derselbe nach Strabo den Vindelikern von einer Insel
des Bodensees aus eine Seeschlacht geliefert. Augustus nannte
das Land in dem Gebirge und auf dem flachen Lande, das sich
vom Gotthard aus über das untere Ende des Bodensees bis zu
den Quellen der Donau erstreckte, und durch den Lauf der
Donau bis zum Inthale bestimmt wurde, die Provinz Rhätia.
Das Gebirgsland wurde Rhätia prima und das Flachland Rhätia
secunda genannt. Durch die Provinz Rhätia secunda sind die
Römer unserer Gegend sehr nahe gekommen, denn Strabo sagt,
dass Tiberius, als er eine Tagreise vom Bodensee entfernt war,
die Quellen des Isters gesehen habe.


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