Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TX 2014/508-1
Rüdinger, Nikolaus
Die Anatomie des peripherischen Nervensystems des menschlichen Körpers für Studirende und Ärzte ([1]): Die Anatomie der menschlichen Gehirn-Nerven: für Studirende und Ärzte
München, 1868
Seite: 4
(PDF, 24 MB)
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Erstes Paar.

Die Geruchs- oder Riechnerven.

Nervi olfadorii.

(Taf. I und II Fig. I, Taf. III Fig. I.)

Hat man das Gehirn mit seinen Nervenwurzeln vorsichtig aus der Schädelhöhle
herausgenommen und mit nach aufwärts gerichteter Basis vor sich liegen,
so erkennt man an den unteren Flächen der beiden Stirnlappen, neben der
grossen Längsspalte, zwei weiche grauliche Streifen, welche als die, von der
pia mater überzogenen, gestielten Gehirntheile des Olfactorius aufgefasst werden.
(Taf. I Fig. I). Yon den vorderen angeschwollenen Enden gehen zahlreiche
Nervenzweige aus, welche durch die Oeffnungen der lamina cribrosa zur Schleimhaut
der Nasenhöhle gelangen (Taf. VI Fig. I). Nur die zuletzt erwähnten
Zweige, welche von der Anschwellung ausgehen, bezeichnet man als nervi
olfadorii. Diese Eintheilung des Olfactorius in zwei Abtheilungen findet
ihre Begründung in vergleichend-anatomischen und entwicklungsgeschichtlichen
Thatsachen. Bei der Mehrzahl der Wirbelthiere stellt nämlich die
in der Schädelhöble liegende Abtheilung des Olfactorius einen stark entwickelten
Gehirntheil dar. Die grossen vorderen Anschwellungen, welche
in tiefe Nischen des Stirnbeins hineinreichen, sitzen an platten, weissen, in
das grosse Gehirn sich einsenkenden Stielen. Die in ihnen befindlichen
Höhlen communiciren mit den Seitenkammern. Nach den Beobachtungen
Tiedemann's entwickelt sich beim Menschen der Olfactorius durch Ausstülpung
der vordem Gehirnblase, und indem er während seiner Entwicklung
eine Höhle einschliesst, welche mit der Seitenkammer in directer Communi-
cation steht, kann man ihn füglich als einen Gehirntheil ansehen.

Der Geruchsnerv entspringt vor der siibstantia perforata lateralis mit
drei Wurzeln.


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