Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TX 2014/508-1
Rüdinger, Nikolaus
Die Anatomie des peripherischen Nervensystems des menschlichen Körpers für Studirende und Ärzte ([1]): Die Anatomie der menschlichen Gehirn-Nerven: für Studirende und Ärzte
München, 1868
Seite: 6
(PDF, 24 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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Geruch'nerven.

Oben ist schon erwähnt worden, dass die Primitivfasern im tractus
olfactorius dunkelrandig erscheinen. Die Fasern in den von dem Riechkolben
ausgehenden Zweigen sind s. g. marklose Röhren mit körnigem
Inhalte und länglichen Kernen durchsetzt. Die büschelförmige Anordnung
der gröberen Zweige entsteht durch wiederholte Theilung der Primitivfasern.
Genaue Kenntniss ihrer peripherischen Endigungsweise verdanken wir den
sorgfältigen Untersuchungen Max Schultze's. Dieser Forscher hat den
Nachweis geliefert, dass die Oberfläche der Nasenschleimhaut von zweierlei
Formen des Cylinderepithels besetzt ist. Zwischen den Flimmerepithelzellen
sind eigenthümliche längliche Zellen mit Fortsätzen vorhanden, in welche
die sehr fein gewordenen varikösen Nervenfasern direkt übergehen. Max
Schultze hat diese Gebilde Riechzellen (Taf. YI Fig. IY, Y u. YI) genannt
. Dieselben sind als die peripherischen Endorgane des nervus olfactorius
anzusehen. Eine Controverse besteht noch gegenwärtig über die Flimmerhaare
der Epithelzellen. Während Max Schultze cilienfreie Epithelzellen
beschreibt, zwischen denen die Riechzellen vorkommen, wollen "Welker
und Luschka an allen Zellen, die auf der regio olfactoria sitzen, Cilien
beobachtet haben. Durch Hoyer, Kölliker und Henle werden die
wesentlichsten Punkte der Beobachtungen Schultze's bestätigt. Auch Frey
hat eine menschliche Nasenschleimhaut 2 Stunden nach dem Tode untersucht
und die eilienfreien Epithelstellen der regio olfactoria bestätigt.


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