Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TX 2014/508-1
Rüdinger, Nikolaus
Die Anatomie des peripherischen Nervensystems des menschlichen Körpers für Studirende und Ärzte ([1]): Die Anatomie der menschlichen Gehirn-Nerven: für Studirende und Ärzte
München, 1868
Seite: 57
(PDF, 24 MB)
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Die heruinschweifenden oder Lungenmagermerven.

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3) plexus pulmonalis anterior

darstellen.

Das vordere Lungengeflecht ist schwächer als das hintere und an beiden
betheiligen sich zahlreiche Zweige vom sympathicus. Während der Stamm
des vagus dicht an der hinteren Fläche der Lungenwurzel vorbeizieht, schickt
er im Vereine mit dem sympathicus in dieselbe starke Zweige, welche den

4) plexus pulmonalis posterior

darstellen. Die Geflechte beider Lungen stehen durch zahlreiche Bündel
in gegenseitiger Verbindung.

Es ist üblich, die Geflechte vor ihrem Eintritte in die Lungenwurzel
plexus hronchialis, und an der Lungenwurzel selbst plexus pulmonalis zu
bezeichnen. Eine anatomische Abgrenzung der beiden Geflechte ist that-
sächlich nicht vorhanden.

Wichtiger als die formelle Anordnung der Nervengeflechte in der Umgebung
der Lungenwurzel ist die Frage nach der Abstammung der verschiedenen
Zweige. Es ist schon erwähnt, dass Aeste vom Sympathicus
uud vom Yagus an ihnen sich betheiligen. Es ist sogar wahrscheinlich,
dass der nervus accessorius und Spinalnerven in die Geflechte übergehen.
Bei meinen speziellen Untersuchungen über die Abstammung der nervi
splanchnici habe ich die Beobachtung gemacht, dass aus den spinalen Inter-
costalnerven Fäden gegen den Grenzstrang an der obern Brustapertur gelangen
, welche an den Ganglien vorbeiziehen und sich zu den von ihnen
ausgehenden Nerven gesellen. Hiernach ist es höchst wahrscheinlich, dass
Rückenmarksnerven zum plexus cardiacus und pulmonalis, ohne vorherige
Verbindung mit dem Symphaticus, gelangen.

Von der Lungenwurzel aus begibt sich der etwas dünner gewordene
Vagus in den hinteren Mittelfellraum zur Speiseröhre und hier vereinigen
sich die beiden vagi in der Art, dass der linke, indem er an die vordere
Fläche der Speiseröhre gelangt, mehr Zweige an den rechten abgibt, als
dieser an jenen. Ebenso wie der linke Vagus sich an die vordere Fläche
begibt, so geht der rechte an die hintere, und beide bilden zusammen das
Speiseröhrengeflecht {plexus oesophageus). Indem eine grosse Anzahl Zweige
aus dem linken in den rechten vagus übergeht, erfährt dieser eine absolute
Vermehrung seiner Fasern. Aus dem plexus oesophageus gehen zahlreiche
Zweige zur muscularis und mueosa der Speiseröhre.

Beim Durchgange der Speiseröhre durch den hiatus oesophageus des
Zwerchfelles ändern die beiden vagi ihre Lage nicht. Ihre Endäste bilden den:


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