http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ruedinger1868-1/0072
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Die Beinerven.
Beim Austritt aus der Jugularöffnung setzt er sich mit dem Vagus dergestalt
in Verbindung, dass die motorischen Accessoriusfasern in die Balm
des Vagus übergehen. Auch das umgekehrte Verhältniss scheint zu bestehen,
indem man nämlich Fasern aus dem Vagus in den Accessorius übergehen
sieht (E. Bise hoff). (S. Taf. V Fig. V.)
Jenen ansehnlichen Zweig, welcher aus dem Accessorius in den Vagus
übergeht, nennt man den
a) ramus internus.
Derselbe vereinigt sich mit den Pharynx- und Larynx-Zweigen des
Vagus und gelangt zu den Muskeln der beiden genannten Organe. (S. die
Beschreibung des glossopliaryngeus und des vagus.)
Die Hauptfortsetzung des Accessorius-Stammes ist der
b) ramus externus.
Dieser Ast wendet sich nach innen vom hinteren Bauche des cligastricus
und der vena jugularis interna gegen den Querfortsatz des ersten Halswirbels
und die innere Fläche des Kopfnickers. Bevor er zwischen einzelnen Fasern
des letzteren hindurchtritt, nimmt er eine Anastomose vom dritten Cervical-
nerv auf, und in dieser Anastomose scheinen s. g. „Nerven ohne Ende"
(Hyrtl) vorzukommen. Die erste Angabe über diese Nervenanastomose hat
Volkmann gemacht, doch hatte man die Sache wieder vergessen.
Durch diese Vereinigung werden dem Kopfnicker sowohl Rückenmarksnerven
als auch Accessoriuszweige zugeführt. An keiner anderen Stelle
treten in den genannten Muskel Nervenzweige ein (Taf. XI, 29, 30).
Nach Abgabe der Zweige für den Kopfnicker läuft der Accessorius in
schräger Richtung durch die obere Abtheilung der seitlichen Halsregion und
zieht in der Nähe des vorderen seitlichen Randes des musculus cucullaris
nach der Oberschlüsselbeingrube, in welcher er ganz unter den erwähnten
Muskel tritt. An der unteren Abtheilung des Halses geht er abermals eine
Anastomose mit dem nervus cervicalis ein, und findet dann seine Verbreitung
in dem musculus cucullaris, in dessen Innenfläche er an verschiedenen
Stellen eintritt.
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