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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1956/0013
Abb. 6 Schauseite einer gallisch-römischen Villa nach O. Paret.

Ältere angebliche Römerfunde vom Schloßberg bezeichnet schon Wagner als fraglich
. Eine „römische" Tonlampe, die Bader im „Schauinsland" VIII. Jg. 1881 abbildet,
ist wie die Turmfundamente mittelalterlich. (E. Wagner 1, 1908, 228/W. Werth, 1956.)

Die verschiedentlich 1858, 1858, 1901 im Bereich der „We ih er matte" gefundenen
rotgebrannten, handgeformten Tonröhren (Länge 46, Durchmesser 7,5, Dicke 1,5 cm)
sind mit ihrem einen konischen Ende und einer Muffe am andern als Wasserleitungsreste
anzusprechen. Ob sie römisch sind, muß offen bleiben, cla weitere beweiskräftige
Funde fehlen und das ausgehende Mittelalter ganz ähnliche Formen verwendet.
(Fr. Ringwald/W. Werth, 1956.)

Sulzburg: 1928 werden abgerollte Scherben einer Sigillatatasse im Grundstück
Keller-Meier oberhalb Sulzburg, Gewann „Mühlemat t", am Fuße eines steilen
Hanges ausgegraben. Weitere Stücke gehen verloren. (Kersten, 1928/Ortsakt/W.
Werth, 1955.)

1955 und 1956 entdeckt dort Straßenwart W. Meier beim Fundamentieren eines
Schuppens Sigillatareste von ähnlichem Erhaltungszustand, zum Teil Profilrandstücke
von Schüsseln, Tassen, eines mit Bogenverzierung und einen kleinen Leistenziegelrest.
Es wurden bestimmt7: zwei Randstücke einer Reliefschüssel aus Sigillata (Drag. 37)
des 1./2. Jahrhunderts; ein Wandstück einer gleichen Schüssel (Drag. 37) mit Medaillonrest
, bestehend aus zwei konzentrischen Kreisen, 2. Jahrhundert, und das
Randstück eines Tellers (Drag. 32) aus Sigillata des 2./3. Jahrhunderts. Der Fundort
liegt im Bereich eines lehmigen Quellgrunds, in dessen Nähe ein römisches Gebäude
vermutet werden darf. (Vorbericht W. Werth, 1956.)

1954 findet Straßenwart W. Meier ein stark verscheuertes Mittelerz (etwa Maiorina
des Magnentius? 350—553, nach K. Christ eher Ende 1. bis Mitte 2. Jahrhundert),
dessen Fundort, die Stelle im „Mühlematt" oder Straßenbereich Sulzburg—Bad Sulzburg
, nicht mehr festzustellen ist. Im letzteren Falle könnte das Stück auch mit
Straßenschotter hierher gelangt sein. (W. Werth/F. Wielandt, 1956.)

E. Martinis Angaben in: Sulzburg, eine Stadt-, Bergwerks- und Waldgeschichte
(Freiburg 1880), über Funde einer römischen Brunnenleitung, die das Heiligen-
brünnlein in den früheren Klosterraum leite, sind unwahrscheinlich und lassen
sich nicht nachprüfen. (W. Werth, 1956.)

"i Freundliche Mitteilung von Herrn Univ.-Prof. R. Laur-Belart, Institut für Ur- und Frühgeschichte der
Schweiz, Basel.

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