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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1956/0043
nommen, gelegentlid? aud] ((Dffenburg) öurd] einen neuen erfe^t roirö. Xla^u un-
geftört konnte öer Staötherr oöer feine uns nickt benannten Baumeifter bei öer Anlage
oon Ditlingen feine pianungsiöee oon aufjergeroöhnlid]er Klarheit unö Schönheit
oerroirklicben, roo abfeits öer älteren Sieölung auf ganj ebenem plan roeöer öas
(Belänöe noch öie Rückfid]t auf oorbanöene IDege u. ä. ein £)inöernis bot: in ooalem
Flauerring öas etroas aus öer ITlitte nad] IToröen unö (Dften oerfdjobene Ad]fenkreu3
öer beiöen monumentalen Strafjenräume öer großen ITlarktftrafjen, an ihren (Enöen
abgefdjloffen öurd] öie oier Staöttore. Die £)offtätten roeröen in einer übeneugenö
klaren unö kunftootten JHufteilung öes Staötgebietes öurd) tDobn- unö DJirtfd]afts-
gaffen angeorönet, öie tDormftraften oon einem Spftem oon Staötbäd]en öurdjroäffert.
Die Hufteilung erfolgt in öer Iloröbälfte parallel 3m: (öuerachfe, in öer Süöbälfte 3ur
£ängsad)fe. Kird)e unö Kirchhof liegen im Xloröroeftoiertel. Im Süöroeftoiertel tjat für
kleinere E)anöroerker unö (Beroerbetreibenöe eine nleinteiligere Par3ellierung ftatt-
gefunöen. Die etroa 20 Jahre jüngere Staötanlage oon Rottroeil ift öer Dillinger fefjr
ähnlich. 3m Jreiburg 3toingt öas Dorlmnöenfein älterer IDege mit einer (Babelung an
(Dberlinöen öie (Dftroeftacbfe ftark nach Süöen 3U oerfdjieben. Don öer in öer ITlitte öes
Staötgebietes angeoröneten Xloröfüöacbfe, öem großen Strafrenmarkt, ^roeigen öie
Aufteilungsftrafjen mit oorroiegenö einfeitiger Anorönung öer IDob-nfeiten rippen-
förmig ab. Der Raum für Pfarrkirche unö Kirchhof roirö im üoröoftteil ausgefpart.
ITTit großem (Befcb-ick finö bißt öie befonöeren örtlid]en (Begebenheiten gemeiftert. Die
Stellung öes ITlünfters öiagonal auf öem „Kirchplat^ (infolge öer Ausrid]tung nad]
(Dften) ift mit öem BIM oon öer ITlarktftrafje aus öurd; öie Ittünftergaffe auf öie IDeft-
front ein ftäötebauliches ITleifterroerk.

Die neuartigen XTTittet unö DJege öer 3ähringer beim Ausbau ihrer f)ausmad]t
mußten felbftoerftänölid] aud] auf öie kleineren f)erren öer IIad]barfd]aft (Einöruck
mad]en unö sur nadjaljmung reiben. So fcbaffen fidj oor allem öie Herren oon Uefen-
berg im Breisgau ein gefd]loffenes f)errfd]aftsgebiet, inöem fie ibren (Eigenbefi^ im
Kaiferftut)lgebiet unö öftlid] öaoon am (Bebirgsranö mit großem (Eefcbick öurd] fpfte-
matifchen (Erroerb oon Klofteroogteien abrunöen. 3um Ausbau unö sur Sid]erung
beöienen aud] fie fid) nad) 3ähringifd]em Dorbilö öer (Brünöung oon Stäöten. Hur ift
öas Ausmaß ib-rer Stellung unö Beöeutung entfpredjenö kleiner. Als erfte erfolgt 1249
öie (Brünöung öer Staöt Kemingen öurd] Ruöolf II. oon Hefenberg, öer fpäter Sul.3-
burg (um 1260?), (Enöingen (um 1290) unö Burkbeim (um 1300?) folgen. Die Staöt
Kensingen erhält ihren pia^ auf einer ooalen, oollkommen ebenen dl^infel. (Dftlid]
öaoon lag an öer noröfüö!id]en £anöftrafje öas alte Dorf, öeffen Itamensenöigung
„ingen" auf feine (Entftebung anläßlich öer alemannifdjen £anönahme öeutet. (Es roirö
773 erftmals genannt. Don öem umfangreichen Reicbsbefit; fd]enkt Karl öer Dicke 862
einen E)of mit öer Peterskird]e feiner (Bemablin Rid]aröis, öie öiefes (But 3ur Aus-
ftattung öes oon ihr 880 gegrünöeten Klofters Anölau im Glfaft oerroenöet; öie (Beorgs-
kirdie kommt öurd] Kaifer (Dtto I. an öas Klofter (Einfieöeln. Die Dogtei über öie breis-
gauifd]en Bedungen beiöer Klöfter erroerben öie Uefenberger. (Eine Burg Kemingen
roirö 1094 genannt. Jhre Cage füölid] öes Dorfes über öer Canöftrafte roirö nod] öurd]
öie Flurnamen „Burg", „Burgbrunnen", „Burgacker", „f)interburg" beseidmet. 1243
grünöet Ruöolf II. roenige hunöert Uleter nörölid] öer Burg, oom Dorf öurch öie CEI3
getrennt, öas (Eifter^ienferinnenklofter DJonnental. Ilad] Anlage öer Staöt führt öas
Dorf öen ITamen Alten-Ken^ingen. (Es roirö allmählich roüft; öie Beroohner fieöeln in
öen Sdju^ öer Staöt über. Das füegenefe unö öie £age öer nod] im XVIII. Jabrbunöert
offenbar roohlerhaltenen Kird]en (im (Benerallanöesardjio in Karlsruhe liegt ein Dor-
fd]lag oon 1805 für öen Abbrud] öer Peterskird]e mit genauer Befdjreibung) finö aber
in öen Jelöroegen unö öer Jlureinteilung nod] heute 3U erkennen.

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