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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1956/0120
fßbr 3ugeroanöt gemßfßn 3U fßirt. Diß aus Düringen, Überlingen, (Dffenburg. (Ingen
ftammenöen Iftaler mögßn fidj ibre Hufträge in 3rieößnroßilßr geholt unö im Klofter
ausgeführt Ijaben.

Diß Bautätigkeit I]ißlt 3unäcfjjt audj unter öer nadjfolgenößn äbtiffin Hl £u3ia
Sdjßrßr an. Dßt alte, baufällige (Blockßnturm rouröß abgßbrodjßn unö öurcfj ßinßn
nßUßn erfe^t. Gin Branö im IHai 1600 ßrgab biß Hotmßnöigkßit, öiß obere ITlüljlß öurdj
ßinßn tlßubau mieöer in Bßtrißb 3U bringen; in öen nädjften Jatjren roanöte öas Klofter
ößn übrigen IDirtfdjaftsgßbäuößn fßinß Sorgß 3m

„Hnno 1631 ift ößr Krieg eingefallen". Seine Sdjrßckßn blißben ößr Sißölung nidjt
ßrfpart, mochte fie glßidj roeitab uon ößr tjßßrftraftß lißgen. plünöerungen unö bös-
roillige 3ßrftörungen richteten namljaftß Sdjäöen an. Da öie Konoßntfrauen iljres
Cebens nicE)t fidjer roarßn, roßnn öas Kriegsgefahren in öie lläfjß rücktß unö öie
Solöatßnljaufßn ößn Scljmanmalö übßrflutßtßn, fucfjten fie anöernorts 3ufludjt. Reichte
öie 3ßit, fo fanöen fie Untßrfdjlupf in öer Srfitoei}; brachen öie f)oröen öie feinölidjcn
miß öiß ßigenen. 3U iljren Raub3ügen jälj ein, fo mußten öie IDälöer Scfjut^ für £eib
unö £eben getoäljren.

Dßm (Eßbäuößkomplßr im gamen örobtß öiß gröfttß CBefatjr nidjt öurd) Kriegs-
gefdjeben. fonöern öurd) Jabrläffigkeit: Hm Gfjrifttag 1632 brad) in öer Kirdje infolge
ößr (Beöankenlofigkeit ßinßr Klofterfrau 5euer aus. Da ßs fiel) nur langfam aus-
brßitßtß unö frül)3ßitig matjrgenommßn muröß, konntß ßs erftickt merößn, etje größere
3erftörungßn ^u bßöaußrn marßn.

Diß Hufroßnöungßn in ößn nadjkrißgsjabren ?eigßn, öaft öiß Hbtßi ößn Krißg öod)
oerljältnismäfsig gut überöauert Ijatte. Die äbtiffin konnte alsbalö öarangeljen, öen
Kirdjßnraum, ößr feit Jab-nßbntßn öer Pflege entbehrt Ijatte, inftanözufßkßn, öie
(Bottesöißnftgerätß, öiß nerfdjleppt unö geftoljlen morößn marßn, mißößr nßu 3U be-
fdjaffen, fogar öie Kapßllß umzubauen unö urrnugeftalten. Sie mirö troköem nodj 1681
als „gar Mein" be3eidjnet. IDaljrfdjeinlidj um öen neuerlichen Umbau non 1685 oer-
ftänölidj 3U madjen: öie Kapelle muröe abgebrodjen. Dßrgröftßrt aufgßbaut unö 1685
mißößr geroeiljt. Das £)eiligtum mit öem rounöertätigen Hlarienbilö Ijatte mmrrtßljr
ßinßn Qauptaltar unö nier ITebenaltäre.

Diß äbtiffin Hl. ITfartlja Stßgßrßr, öiß im Hlter uon 8? Jakren 1686 ftarb, alfo um
1604 geboren mar, Ijatte alle bemegten pijafen öes 17. Jaljrljunöerts miterlebt: öen
öreifüg Jakre roäljrßnößn Krißg, öiß iJramofenkriege öer 3toßitßn tjälfte öes Jafjr-
Ijunöerts. Das furchtbare, fdjißr nimmßr enöenöe £eiö Ijatte fie nidjt bßugßn könnßn,
im Stßrbßn nodj Ijämmßrtß fie üjren ITlitfdjmßftßrn ßin: „IDßnn audj öas £ßbßn raulj
ift unö oft unßrträglidj fdjeint — (üott ift alles mert".

Den piak ößr tjßimgegangenen naljm öie BJirtfcfjafterm unö langjährige Sekre-
tärin, 5rau ITC. Urfula Rottlßr, ßinß Jreiburgerin, ßin. Diß nßUß äbtiffin fekte öas
tDßrfe ößr Dorgängßrin in ößr Ricljtung fort, öaft fie ficlj um öie Husfdjmückung non
Kirdje unö (Bnaößnkapßllß bemüljte. Befdjafft muröen neuß Altäre, 3aljlreidje Bilöer
unö piaftiken. 1702 liefe fie öas „SeelenRapellelein in ößm Dor3ßidjßn" nßu baußn unö
ausmalßn, 1720 öas Klaufurgßbäuöß.

Diß Jraußn Ijattßn in Krißgs^ßitßn um iljr Klofter gebangt, in öen tladj- unö
3mifdjenferiegsjaljren öie müljfam 3ufammßngßfparten OTittßl aufgeroenöet, Kirdjß
unö (Enaöenbapelle auszubauen unö aussuftatten. Sie konnten Ijoffen. öafe öas IDefent-
lidje getan mar — öa ftür3te alles über iljnen 3ufammen: Hm 27. ITCäq 1725 entftefjt
öurdj einen Kaminbranö eine -Feuersbrunft. Sie erfaßt öas Klofter, öas IDobnbaus
öes (Beiftlidjen, öie naljeftebenöen IDirtfcbaftsgebäuöe. Übrig bleiben raudjenöe drüm-
merljaufen. Hur öas Hllerljeiligfte unö einiger Kirdjenfcljmuck konnten ßbßn nodj
gßborgßn mßrößn.

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