Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
75.1957
Seite: 14
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1957/0014
IV.

Nicht weniger interessant ist die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Universität
anf den zahlreichen Gebieten des in Freiburg so reichen w i s s e n -
schaftlichen und kulturellen Lebens.

Die Staatlich e Hochschule für Musik muß hier an erster Stelle
genannt werden. Ursprünglich von der Stadt Freiburg unter Oberbürgermeister
Dr. Hoff mann gegründet, wurde sie später vom Staate als staatliche Anstalt
übernommen, wobei der Staat für den Personalaufwand, die Stadt für den
Sachaufwand aufzukommen haben. So steht auch hier die Stadt vor der schwierigen
Aufgabe, der immer unerträglicher werdenden Raumnot abzuhelfen; sie
will diese Aufgaben für die nächsten Jahre, bis einmal ein Neubau errichtet
werden kann, durch die Zurverfügungstellung ihres Anwesens „Zur lieben
Hand" in der Löwenstraße lösen. Zwischen der Musikhochschule und der Universität
besteht ein enger und vertrauensvoller Konnex auf allen Gebieten, sei
es Kunst, Wissenschaft oder Verwaltung. Die Verbindung erstreckt sich auf die
beiden Lehrkörper, umfaßt aber auch die Studenten der Musikhochschule, die
als Gasthörer an der Universität zugelassen sind, und sie findet ihren Ausdruck
in der gemeinsamen Gestaltung von akademischen Feierlichkeiten oder in der
einträchtigen Zusammenarbeit in studentischen sozialen Fragen.

Daß in einer Universitätsstadt das Theater die engsten Beziehungen
zur Alma mater anstrebt und unterhält, ist selbstverständlich. Im Gegensatz
zum Theaterbesuch der Dozentenschaft, der noch intensiviert werden sollte, ist
der Besuch der Studentenschaft sehr rege. Die Städtischen Bühnen tun alles,
um das Interesse unserer Akademiker zu wecken und wachzuhalten und ihnen
den Besuch der Aufführungen und Konzerte finanziell und organisatorisch zu
erleichtern. Die Intendanz legt außerordentlichen Wert auf ihre Mitarbeit im
Studium generale, im einschlägigen Seminar und auf die Zusammenarbeit mit
der Studentenbühne.

Unsere Städtischen Sammlungen waren für die Universität
von jeher ein Objekt großen Interesses. Obwohl nach dem Bombenangriff auch,
unsere Sammlungsgebäude schwer angeschlagen waren, bot das Augustinermuseum
1945 dem Kunsthistorischen Institut der Universität (bis 1954) und
ihrem Archäologischen Institut (bis 1956) unentgeltlich Obdach und Unterkunft
. Im Adelhauserkloster (Stiftungseigentum) ist seit dem Jahre 1938 das
Institut für Ur- und Frühgeschichte untergebracht. Im gleichen Gebäude hatte
das Geologische Institut nach Kriegsende (bis 1954) eine Heimat gefunden; die
von ihm benützten Räume sind seitdem an das Kunsthistorische Institut vermietet
. Schließlich befand sich das Zoologische Institut der Universität von
1945 bis 1950 im Städtischen Naturkundemuseum. Die Schätze unserer verschiedenen
Sammlungen sind seit Jahren Semester für Semester Gegenstand
von Besuchen, Betrachtungen, Besprechungen und Übungen der einschlägigen
Seminare und Institute der Universität. Da ist es nicht verwunderlich, wenn
auch eine enge personelle Verbindung zwischen Stadt und Universität besteht:
Lehraufträge an der Universität auf der einen Seite, Mitgliedschaft der maßgebenden
Hochschullehrer (Institutsdirektoren) im städtischen Beirat für Kunst
(Sammlungen) und Denkmalspflege als Sachverständige auf der anderen Seite.

Auch Stadtarchiv und Städtische Volksbücherei erfreuen sich regen,
an Intensität zunehmenden Interesses akademischer Kreise. Professoren und
Studenten der Hochschule benützen die Archivbestände und die Archivbibliothek
und erhalten bibliographische und archivalische Beratung. Kirchen-

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