http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1957/0045
Abb. 3 Seitliches Relief des Einliornerkers
Aus: Festschrift zur Eröffnung des Rathaus-Neubaues, 1901, vgl. Anm. 2
Abb. 4 Seitliches Relief des Einhornerkers
Aus: Festschrift zur Eröffnung des Rathaus-Neubaues, 1901, vgl. Anm. 2
Alte habitat virtus generosae conscia praeclae.
Non capit hanc sorcles aut liypogeia colens,
Una salus est monoceros composque salutatis
Yirgo a terrenis mente levata fides.
In der Übersetzung von Kempf-Albert1:
Hoch thront die Tugend, des herrlichsten Lohnes bewußt sich.
Denn nicht Gemeinheit gewinnt, noch wer im Finsteren schleicht.
Einziges Heil ist das Einhorn und die dessen teilhaftig, _
Die Jungfrau: erderhabener Glaub'.
Daß die heilige Jungfrau hier modisch gekleidet ist, ist keineswegs sonderbar
, vielmehr kommt solche zeitgenössische Tracht auch bei der gleichen Darstellung
auf Teppichen und Holzschnitten vor. Oben über dem Mittelfenster
des Erkers ist eine weitere Inschrift angebracht, die ebenfalls das fromme
Denken des Hausbesitzers bezeugt, dort steht unter der Jahreszahl 1545 „ALS
GOT LIAIM" (alles Gott anheimstellen).
4 Ebd. S. 8 f.
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