Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
75.1957
Seite: 136
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den an das Kammeralzahlamt abzuführen, „bis der vorländische Jesuitenfond
eine anderweitige Bedeckung erhalten habe". Im Jahre 1777 erfolgte ein Verzicht
auf weitere Zahlungen und durch eine Entschließung Maria Theresias
ging das ehemalige Jesuitenkolleg sozusagen unentgeltlich in den Besitz der
Universität über.

Mit dem fortschreitenden Ausbau der verschiedenen Lehrdisziplinen mußte
auch die Hochschule in der Erweiterung ihrer Einrichtungen Schritt halten.
Nacheinander wurden von den Fakultäten besondere Institute errichtet und
der Botanische Garten angelegt. Auch an diesen Erweiterungen und Ausbauten
war die Stadt durch Abgabe von Gelände, Tausch von Grundstücken, Ausbau
der Straßen usw. erheblich beteiligt.

Es würde zu weit führen, in einem so eng begrenzten Rahmen, wie er unserer
Darstellung gesetzt ist, alle historischen Einzelheiten hier aufzuzeigen.
Die Gegenwart selbst bietet eine Überfülle von Stoff, die wirtschaftlichen Beziehungen
zwischen der Universität und der Stadt klarzustellen, und auch
dabei müssen wir uns auf die Andeutung einiger weniger Gesichtspunkte beschränken
.

War in früheren Zeiten das Wirken der Hohen Schule auf eine provinzielle
Betätigung begrenzt, eben auf den das Bistum Konstanz umschließenden Gebietsteil
, so hat sich das inzwischen grundlegend gewandelt. Zunächst ist die
Studentenfrequenz von Jahr zu Jahr ständig heraufgegangen und überschreitet
in den Sommersemestern bereits die Zahl von 6000. Nach dem Immatrikulationsverzeichnis
des vergangenen Wintersemesters zählte die Hochschule 5758
Studierende, darunter 1256 oder nur wenig mehr als ein Fünftel aus dem
engeren Heimatbezirk Baden, 3103 oder rund 54 °/o aus den übrigen Ländern
der Bundesrepublik (einschließlich Berlin und Saargebiet), ferner etwa 1100
aus den abgetrennten Gebieten des Ostens und 308 aus dem Ausland. Erfahrungsgemäß
ist der Ausländerbesuch unserer Universität in den Sommermonaten
erheblich stärker als in der kälteren Jahreszeit. Wenn man sich vergegenwärtigt
, daß vor 60 Jahren (Wintersemester 1896/97) rund 1000 Studierende
immatrikuliert waren und jetzt die sechsfache Frequenz vorliegt, so
gibt das einen deutlichen LIinweis dafür, wie in der Zwischenzeit auch die wirtschaftliche
Entfaltung des gesamten Universitätskörpers fortgeschritten sein
mußte. Nur einige wenige Vergleichszahlen sollen die Entwicklung zwischen
den Wintersemestern 1905/06 und 1956/57 kennzeichnen:

Wintersemester
1905/06 1956/57

Studierende zusammen..... ........ 1641 5758

davon Badener............ . . 653 1236

Angehörige anderer deutscher Staaten .... 870 4214
Angehörige sonstiger europäischer Staaten . . 98 83
Angehörige außereuropäischer Staaten* ... 20 225

Mit der Mehrung der Studierenden überhaupt erhöhte sich auch der Ausländeranteil
um das Dreifache, jedoch der aus nichteuropäischen Ländern kommenden
um das Elffache. Man kann feststellen, daß Vertreter aus allen Ländern
und Erdteilen an der hiesigen Universität ihr Rüstzeug für ihren späteren
Beruf erwerben, und nach Fakultäten geordnet stehen unter ihnen die Medi-

* Einschließlich England und skandinavische Länder.

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