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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1958/0028
ein Kölligshof20, der jedenfalls mit dem kurze Zeit später genannten Fronhof
oder Schntzhof identisch ist. Dieser Hof ist wohl das letzte, was von der früheren
Ortsburg übrigblieb, nachdem diese auf den Berg bei Zähringen verlegt
worden war. Der Meier des Königshofes, welch letzterer sich fast immer in
der Hand von Freiburger Bürgern befindet, genoß besondere Rechte gegenüber
der Gemeinde wie gegenüber der Ortsherrschaft30. Seine Mitberechtigung
an der Allmende des Herzogenwaldes wird ausdrücklich hervorgehoben.

Holdental wird zuerst 1306 neben Wiilptal als ein Besitz Graf Eginos
von Freiburg genannt. Auch 1327 erscheint es auf einer Linie mit anderen
Orten. Dambacher hält Holdental für „eines der Tälchen um Zähringen", dessen
Name verschwunden sei31. Krieger macht die Feststellung, es handle sich
um eines der kleinen Täler bei der Burg Zähringen; um welches, ließe sich
heute nicht mehr bestimmen32. Zuletzt hat Hermann Thoma, der sich eingehender
mit der Geschichte Wildtals beschäftigt hat, Holdental als den heutigen
Murstendobel bestimmt, der sich hinter dem Wirtshaus „Zur Sonne" gegen
den Fuß des Zähringer Burgbergs hinanzieht33. Der Murstenhof, der vor dem
Ausgang dieses Tälchens liegt, heißt nämlich 1493 und oftmals später der „Hof
zu Holendal". Im selben Jahr gibt es zu Holendal noch einen zweiten Flof,
jedenfalls den Vorläufer des im 16. Jahrhundert genannten Wirtshauses, der
jetzigen „Sonne"34.

Aus mehreren Beschreibungen von Gütern, die im Floldental oder Holendal
liegen - - die Namensform „Floldental" fand ich zuletzt im Jahre 165735 -
geht nun hervor, daß diese Güter bis an die Banngrenzeii von Zähringen und
Gundelfingen reichten, und nach der anderen Seite talaufwärts bis an den
Brühl, der unterhalb des Lehenhofs gelegen ist. In dem Gundelfinger Weistum,
das im 15. Jahrhundert aufgezeichnet ist, grenzt der dortige Gerichtsbezirk
nicht etwa an AVildtal, sondern an Floldental30. Liieraus ergibt sich ohne
Zweifel, daß das ganze untere AVildtal früher Holdental hieß, so wie der oberste
Teil des Tales bis heute „im Schoppach". Die drei Teile werden in einem Zins-
buch der Deutschordenskommende Freiburg von 1579 unterschieden und die
Güter als „im Wild- und Hohlentaler auch Schoppacher Zwing und Bann"
gelegen bezeichnet. Unter der Überschrift „Erstlich im WildtaV werden dann
nur die im mittleren Tal gelegenen Güter und Grundstücke aufgezählt, unter
„Hollental" die im unteren Tal gelegenen und unter „Schoppach" die im
obersten37.

Möglicherweise sollen Holdental und Wildtal-Wolfstal einen Gegensatz
ausdrücken, wie er zum Beispiel in Tirol bei Heiterwang und Berwang vorkommt
. Dieser Gegensatz könnte dann darauf hinweisen, daß vorderes und
hinteres Tal nicht gleichzeitig, sondern mit zeitlichem Abstand besiedelt
worden sind.

Der Reutebach, früher Rüti genannt, ist vor allein merkwürdig durch
seine Kirche. Nach allem, was wir wissen, hat das Tal niemals mehr als vier

29 Herde III, 294 (Nr. 397).

so ZGOR 36, 255.

31 Ebd. 11, 448 L; 12, 459.

32 Topogr. WB. I, 1026.

33 Breisg. Chronik Nr. 19 (1909).

34 GLA, UA 21/467.

35 GLA Spez. A. Wildtal (30); die Form ..im Holilenthal" noch 1683, ebd. (31).

36 wie Anm. 30.

37 GLA Spez. A. Wildtal (29).

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