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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1958/0035
Neugart wies auf eine Örtlichkeit im Bernischen hin, und Gerbert fand in der
Gegend von Mindelheim in der Diözese Augsburg Herren von Blankenberg,
die er als Nachkommen Egilolfs betrachtete3. Zuletzt meinte A. Burckharclt
in Blankenberg die deutsche Form für Blamont bei Luneville zu sehen und
hielt die Familie für ein lothringisches Ministerialengeschlecht, das vielleicht
aus Anlaß der Vermählung der Clementia von Namur mit Herzog Konrad von
Zähringen in den Breisgau gekommen sei4.

Der Bruder Cunos von Blankenberg, Adalbert, wird zwar, wo beide zusammen
erscheinen, nicht von Staufen genannt, ist aber mit dem im Rodel von
St. Peter dreimal allein erscheinenden Adalbert von Staufen als identisch zu
betrachten. Dieser vertauscht ein Gut in Ebnet und beträchtlichen Besitz, sechs
Lehen, im Ibental gegen ein Gut in Steinenstadt an St. Peter und überträgt
an das Kloster ein Gut in Wollbach. Bei der Stiftung der Paulskapelle und
bei Übertragung eines Gutes in Ballrechten an diese wird er nur als Bruder
Cunos von Blankenberg genannt. Endlich erscheint noch ein Adilbertus qui-
dam idoneus homo ohne nähere Kennzeichnung als Inhaber von Klostergut
in Oberried, wovon nach seinem Ableben der dritte Teil direkt an das Kloster
fallen soll. Ebendort hatte auch Hartwig, der Sohn Cunos, Besitz, und auch
von diesem lautet die Angabe, daß der dritte Teil an St. Peter fiel5.

Der Besitz der Blankenberger war also, soweit er im Zusammenhang mit
St. Peter überhaupt bemerkbar wird, ziemlich weit verstreut. Am meisten erhält
davon St. Peter in Gundelfingen und im Ibental, wo die Abtei ja auch
später immer besonders begütert war. Oberried dagegen lagimsanktgallischen
Bereich, und es scheint fraglich, ob St. Peter dort jemals tatsächlich zum Zuge
gekommen ist. Im Bereich der späteren Herrschaft Staufen liegen Ballrechten
und Steinenstadt, unweit davon Uffhausen, abseits im Süden Wollbach. Ansätze
zu einem Zusammenhang mit dem späteren staufischen Besitz sind nur
wenige zu finden.

Damit kommen wir zur entscheidenden Frage. Von Cuno von Blankenberg
sind im Rodel von St. Peter Söhne öfters genannt, auch noch Enkel. Dann verschwindet
der Name aus dem Breisgau. Ob der Stamm ausgestorben ist, ob er
sich zu den Namensverwandten nach Schwaben, die das Schenkenamt der
Augsburger Bischöfe bekleideten, zurückzog oder ob er unter einem anderen
Familiennamen weiterlebte, ist vorerst unentschieden. Von Adalbert andererseits
sind keine Söhne genannt. Gleichwohl hat man einen gleichfalls im Rodel
von St. Peter vorkommenden Gotfrid von Staufen immer für seinen Sohn
gehalten - - ohne zureichenden Grund. Man sollte erwarten, daß die Quelle,
die so häufig die Blankenberger in ihren Verwandtschaftszusammenhängen
nennt, auch von Gotfrid, zumindest in Beziehung auf Adalbert, einen solchen
Zusammenhang, wenn er bestünde, nicht ganz unerwähnt ließe. Gotfrid kommt
überhaupt mit Adalbert zusammen nicht vor, mit einem Blankenberger,
Egilolf, nur einmal in einer Zeugenreihe, aber durch einen anderen Namen
der Reihenfolge von ihm getrennt0. Das einzig Verbindende bleibt die Bezeichnung
von Staufen und allenfalls das von den Uff hauser Besitzungen Cunos
von Blankenberg und seiner Söhne unweit gelegene praedium Gotfrids in
Wendlingen; dieses letztere aber war kein alter Besitz, sondern Gotfrid hat

:> T. Neugart, Episcopatus Constantiensis 2, 28. — M. Gcrbert, Historia Nigrac Silvae (HNS) 1, 360; 3, 117 f.

4 A. Burckhardt, Geneal. Handbuch d. Schweizer Geschichte 3, 71.

5 FDA 15. 143 f., 157, 160 fr.

« FDA 15, 150. — D. Schoepflin, Historia Zaringo-Badensis (HZB) 5, 95. — M. Gerbert, HNS 1, 359.

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