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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1958/0039
O. Roller hat starke Gründe dafür beigebracht, ihn der früheren Auffassung
entgegen für einen Breisgauer Staufen zu halten, wenn auch nicht alle Bedenken
weggeräumt sind, bei denen hier nicht verweilt werden kann. Für uns
kann es sich nur um die Frage handeln, wo er, falls er in die Familie gehört,
eingeordnet werden müßte (vgl. Stammtafel I). Da Roller in Gotfrid, dem
Marschall Bertolds IV., den Kreuzfahrer und Stifter des Kreuzes von St. Trudpert
sieht, macht er ihn zum Vater des Bischofs, muß aber darum, weil Werner
einen Bruder namens Gotfrid hat, einen weiteren Gotfrid einsetzen, der sonst
nirgends bezeugt ist; denn der nächst spätere bekannte Gotfrid hat einen
weltlichen Bruder Werner, kommt also nicht in Betracht. Roller faßt diese
Brüder Gotfrid und Werner zusammen mit einem Otto als Söhne seines erschlossenen
Gotfrids, des Bruders Bischofs Werners auf, wofür gar kein Grund
gesehen werden kann als der, daß dieses Gotfrids einziger weltlicher Bruder
Otto fälschlich mit dem 1212 auf der Reise gestorbenen Otto, Baders und
Hugards Otto dem Jüngeren, gleichgesetzt wird, der keine Nachkommen
hatte18. Ein Otto der Ältere ist dann aber nirgends mehr unterzubringen.

Die Lücke, die in der Nennung der Gotfride von 1187 bis 1219 klafft - - mit
einziger Ausnahme des nicht unbezweifelten Gotfrid aus der Konstanzer Anniversarstiftung
von 121119 und einer Fälschung auf 121520 - - erschwert ganz
besonders die Einsicht in die Folge der Generationen. Die am wenigsten gezwungene
Annahme würde sein, den Gotfrid von 1187 und möglichen Teilnehmer
am Kreuzzug von 1189 als Bruder des Elekten Werner und Ottos des
Älteren zu betrachten. Die Mutter des Elekten Anna braucht mit der Anna
auf dem Kreuz von St. Trudpert nicht unbedingt identisch zu sein. Im übrigen
ist es völlig hypothetisch, einen bestimmten Gotfrid als Stifter des Kreuzes zu
nennen, da schon die Kreuzzugsgeschichte von 1189 auf immerhin schwachen
Füßen steht. Die Kritik Schuttes daran21 scheint Roller gar nicht zu kennen.

Daß Bischof Werner einen Bruder Otto hatte, scheint damit übereinzustimmen
, daß die St. Trudperter Tradition von zwei staufischen Vögten Otto,
Vater und Sohn, berichtet. Der Sohn, Otto der Jüngere, auf der Reise verunglückt
1212, ist der Bruder eines Gotfried und eines Werner. Sind diese
drei Brüder also Söhne Ottos des Älteren, dann ist allein dieser der Fortsetzer
des Stammes22 und nicht sein Bruder Gotfrid, der Marschall Bertolds IV., wie
Burckhardt annimmt und schließlich auch Roller, der einen älteren Otto überhaupt
nicht in Rechnung setzt.

Mit den Brüdern Otto dem Jüngeren, Gotfrid und Werner beginnt die
sicher feststellbare Reihe der Generationen des staufischen Hauses.

3.

Im folgenden werden die älteren Angehörigen des Hauses von Staufen,
soweit urkundliche Nachrichten vorliegen, in ihrer Generationenfolge aufgeführt
. Dabei muß auf Anmerkungen im einzelnen verzichtet und kann nur ,,
allgemein insbesondere auf die entsprechenden Bände der ZGOR und auf das

i» J. Bader, Schauinsl. 7, 12. — R. Hugard. Chronik von Staufen, Ms. im GLA 65/1925, 98.
m 0. Rollt-r, ZGOR 84, 434.

20 ZGOR 30, 99. — Rcgesten der Bischöfe von Straflbg. 2, 16 Nr. 823.

21 Wie Anm. 15.

22 So schon J. Bader, Schauinsl. 7, 10. Bei ihm sind Otto d. Ä., Gotfrid und Heinrich Söhne Adalberts. -
Über Otto, Vater und Sohn, auch R. Hugard, Chronik 65/1925, 98.

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