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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1958/0097
Die Behauptung, es gäbe
ein „rassemblement d'emi-
gres dans les pays de Freiburg
et de Baden", wird von
Greifenegg als unrichtig bezeichnet
. Immerhin weist
eine bei den Akten befindliche
Aufstellung zwei bis
drei Dutzend Namen der in
Freiburg ansässigen Emigranten
auf.

Die Nachbarschaftslage
einerseits Frankreichs, andererseits
der nunmehr verselbständigten
breisgau-or-
tenauischen Lande wirkt sich
im besonderen Maße bei allen
Fragen, die den Rhein betreffen
, aus.

Frankreich hat die Errichtung
einer Rhein brücke

Abb. 6 Der Herzog von Enghien und sein Yater,
Duc de Bourbon

in Alt-Breisach vorgeschlagen
. Die landständische große
Deputations-Kommission

kommt in einem Bericht vom 16. April 1803, der vom Präsidenten Frhr. v. Andlaw
und dem Syndikus Dr. Engelberger unterzeichnet ist, zur Ablehnung dieses Vorschlags
. Während nach Auffassung der landständischen Kommission die Vorteile
des Baues einer Rheinbrücke auf unsicherer Rechnung beruhen sollen,
werden als Nachteile bezeichnet der Kostenaufwand, an dem sich der Breisgau
beteiligen müßte, die Herabsetzung des Werts der diesseitigen Landesprodukte
und vorzüglich des Weins, weil „Schwaben und Wirtemberger
wegen erleichterter Überfahrt über den Rhein sich ehender an dem ohnehin
der inneren Kraft nach besseren Elsässer Wein halten könnten", und schließlich
die Überschwemmung mit Luxuswaren aus Frankreich gegen bares Geld.
Frankreich selbst gestatte keinen fremden Aktivhandel in sein Land, sondern
suche nur den seinigen im Ausland geltend und bedeutend zu machen. Eine
Erhebung des Transitzolles durch den Breisgau würde die Aufmerksamkeit
Frankreichs und der angrenzenden Reichsfürsten erregen.

In einem Bericht vom 25. Oktober 1803 betonte jedoch Greifenegg die Notwendigkeit
einer „Rheinbau-Verständigung". Es werde „wegen dem Rhein
immer fatale Händel mit unseren Nachbarn, den Franzosen, geben".

Inzwischen ist Ingenieur Fischer von Wien zurückgekehrt, er besorgt die
Rheinbauten-Inspektion und erhält hierfür 300 fl. aus der Kamerai-Kasse und
300 fl. von den Ständen. Greifenegg macht dem Erzherzog den „allerzielsätz-
lichsten" Vorschlag, Fischer oder einen anderen Ingenieur nicht nur zur Besorgung
des Rheinwuhrbaues, sondern auch der Straßen und anderer Ge-
bäulichkeiten zu verwenden und ihm den Charakter und die Besoldung eines
Oberleutnants neben seinem Gehalt von 600 fl. zu verleihen.

Am 2. Dezember 1803 treffen drei Franzosen in Freiburg ein, überbringen
ein Schreiben des Unterpräfekten des Departements Bas-Rhin und schlagen
die Aufnahme von Verhandlungen wegen des Rheinbaues vor. Wie der Kampf

7 Schau-ins-Land

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