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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1958/0109
Er vermag nicht zu verstehen, daß der österreichische Kaiser die mit dem
Erzhaus verbundenen Gebiete im äußersten Westen aufzugeben bereit sein
könnte. Die Abtretung des Breisgaus und der Ortenau an Kurbaden trifft
ihn daher wie ein Donnerschlag. Es bleibt im Dunkeln, ob Österreich beim
Verzicht auf diese Gebiete nur dem äußeren Druck Napoleons nachgab, oder
ob es zugleich dem Wunsch folgte, aus der Gefahrenzone im Westen auszuweichen
und seinen politischen Schwerpunkt stärker nach Osten zu verlagern.

Aber indem Greifenegg das Land seiner Herren mit den ihm übertragenen
verwaltungsmäßigen Mitteln zu behaupten versuchte, glaubte er nicht nur
seine Pflicht, sondern zugleich eine deutsche Aufgabe zu erfüllen. Sein Dienst
am Erzhaus, dem der Herzog von Modena verschwägert war, und dem sein
Nachfolger Ferdinand angehörte, war für ihn ein Dienst an Österreich, der
Dienst für Österreich war ein solcher für Deutschland. Denn was war in einer
Zeit, iji der der Deutschen Vaterland sich blutend zerstückelte, Deutschland
anderes als der Inbegriff der Länder, Gaue und Gebiete, in denen das deutsche
Wort die Deutschen verband?

Zu den Bildern:

Abb. 1 und 7: Aufnahmen des Heeresgeschichtlichen Museums aus dem Bildarchiv
der österreichischen Nationalbibliothek (NB 504.302 und M 32).

Abb. 2 (Besitzer Graf Philipp von Kageneck in Freiburg i. Br.), Abb. 3 (Besitzer
Frhr. von Beck-Türckheim, gen. von Baden, in Freiburg i. Br.) und Abb. 4: Aus der
Bildnissammlung der Oberrheinischen Adels-. Bürger- und Bauerngeschlechter, Foto
Rudi Keller, Nr. 600, 1136 und 476.

Abb. 5 und 6: Aus J. B. Ferdinand, Ettenheim in der Weltgeschichte. Des jungen
Herzogs von Enghien Glück und Ende, in „Gestern und Heute", Beilage der „Badischen
Zeitung" vom 11. 1. 1959.

Abb. 8 und 9: Aus den Städtischen Sammlungen Freiburg i. Br.

Bild 9 trägt eine aufgeklebte Unterschrift: „Narben als Folgen von Teutschland
vor der Epoche 1813 geleisteten Diensten und Opfern gelten nichts — (Weil es bey
Gewissen unangenehme Reminiszenzen ihres eigenen Betragens erregt). Arbeiten
gegen napoleonidische Anhängsel nach 1813 sind auch keine Anempfehlungen bei
Manchen. Aus dieser Welt so zusammengeknetet, daß jeder Gauner den Biedern
beraubt, hat der Mann nichts — ja gar nichts gerettet, als seine Ehre und sein alterndes
Haupt."

Dem Bildarchiv der österreichischen Nationalbibliothek, Herrn Rudi Keller, Herrn
Landgerichtsdirektor i. R. Dr. J. B. Ferdinand in Ettenheim, dem Historischen Verein
für Mittelbaden und den Städtischen Sammlungen Freiburg i. Br. danken wir verbindlichst
für die freundliche Reproduktionsgenehmigung.

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