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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1959/0040
Querschiffs zeigt in Bogenöff-
nungen und Stützenapparat
schon den Querschnitt des anschließend
geplanten neuen
Langhauses in den schweren,
staufisch-spätromaiiischen Formen
des Elsasses. In den
Höhen- und Breitendimensionen
sollte dieses Langhaus die
Maße des salischen Baus beibehalten
, der allmählich durch
den Neubau ersetzt werden
sollte20. Nun jedoch wird nach
1230 ein vollkommener Neubau
des Langhauses einschließlich
der Westfassade geplant, den
der Meister unmittelbar nach
der Rückkehr von dem Freiburger
Zwischenspiel, der Verstrebung
und Einwölbung der
dortigen Ostjoche, in Angriff
nimmt30. Für die Breitenausdehnung
bleiben die Fundamente
des salischen Baus maßgebend
, und die Höhe der Seitenschiffe
schließt sich dem
spätromanischen Plan an. Nur
das Mittelschiff wird wesentlich
über diesen hinaus erhöht,
so daß auch hier, ^sTie in Freiburg
(siehe oben Seite 33), das
im Elsaß übliche Maß des über
der gesamten Breite des Langhauses
errichteten gleichseitigen
Dreiecks bestimmend wird31.
Für das im Aufbau zugrunde
liegende gotische System ergibt
sich so ein in seinen Breiten-

und Höhenverhältnissen ganz ungewöhnlicher Querschnitt, der wesentlich
den großartigen Raumeindruck des Straßburger Langhauses bedingt. Die
Dimensionen des Werinher-Baus in Straßburg werden nur noch vom Kaiser-
Dom in Speyer übertroffen. Der Meister stimmt den hochgotischen Formen-

Abb. 6 S. Denis: Langhaus

20 Fridtjof Zschokke: Die romanischen Glasgemälde des Strafiburger Munsters. Basel 1942 hat nachgewiesen
, daß noch um 1200 das alte Langhaus mit neuen Glasmalereien ausgestattet worden ist.

30 Reinhardt (Anm. 14) hat die Baugeschichte des Langhauses sorgfältig und erschöpfend untersucht und
für die durch die Anbauten der Katharinenkapelle im Süden und die Martinskapelle im Norden weitgehend
veränderten östlichen Seitenschiffjoche eine überzeugende Rekonstruktion gegeben. Uber verschiedene
Fragen haben sich Kunze (Anm. 18) und Schürenberg (Anm. 18) mit Reinhardt auseinandergesetzt
. Ich sehe vor allem die besondere künstlerische Leistung des Meisters der Ostjoche und sein
Verhältnis zur französischen Baukunst anders als Reinhardt, wozu auch die Aufklärung der l'reiburger
Tätigkeit beiträgt.

31 Dehio: Handbuch (Anm. 1) 46S.

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