Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1959/0045
bögen eingebauten Streben und die gewaltigen Mauermassen der Portalschrägen
. Die Strebebogen haben wie in Strafiburg nur eine glatte Abdeckung
ohne die Lilienkämme der benachbarten späteren Bogen40. Die unteren Wasserschlaggesimse
der Seitenschiffe werden an den Weststreben hochgekröpft, so
daß sie die untere Begrenzung des quadratischen Feldes der Seitenschiffrosen
bilden und weiterhin die erste Gliederung des Turmkörpers47. Die Rosen sind
eine vereinfachte Wiederholung der nördlichen Querschiffrose von S. Denis,
deren Komposition in den Straßburger Rissen nicht vorkommt, so daß sie zeitlich
vor diesen anzusetzen ist4s. Es ist charakteristisch, daß der Meister auf
dieses Motiv nicht verzichten wollte, obwohl ihm am Bau keine zentrale Stelle
dafür zur Verfügung stand. Die Rosen kommen nur in diagonalen Ansichten
zur Geltung, von einer bestimmten Stelle im Langhaus beide Rosen zugleich.

Der Turm40 springt in der Breite des Mittelschiffs vor das Langhaus vor, so
daß er sich nach drei Seiten frei entwickeln kann. Der vor die Westfassade vorspringende
Einturm kommt am Oberrhein in den vorausgehenden Jahrhunderten
häufiger vor. Auch der älteste Münsterbau hat ihn wahrscheinlich gehabt.
In Verbindung mit einer nach Westen geöffneten Eingangshalle und einer dar-

Abb. 9 Freiburg: Langhaus-Südseite, Rekonstruktion

40 Jantzen (Anm. 3) 15. - Vgl. Abb. S. 31 in: Kurt Bauch und Jonny Lüsing: Freiburg im Breisgau. Freiburg
i. Br. (1937).

47 Der Niveauunterschied von Süd- und Nordseite des Münsterplatzes wird dabei in sehr geschickter
Weise kaschiert.

48 Jantzen (Anm. 3) 15 f.

49 Der Turmbau soll hier nur insoweit behandelt werden, als er für das Langhaus aufschlußreich ist. Vgl.
dazu (mit ausführlichen Literaturangaben) Werner Noack: Der Freiburger Münsterturm. In: Jahresband
Oberrheinische Heimat 1941 „Der Breisgau" 28. Jg.2 Freiburg i. Br. 1942. 231—253; Ernst Adam:
Der lurm des l'reiburger Münsters. In: Schauinsland 73. Jg. Freiburg i. Br. 1955. 18—65. — Bauch
(Anm. 2) 83. — Lisa Schürenberg: Das Freiburgcr Münster. Führer zu großen Baudenkmälern. H. 56
Berlin 1944. 6.

43


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1959/0045