Freiburger historische Bestände - digital

Abb. 2 Löffel, Silber, vergoldet, mit Elfenbein und Kristallstücken am Stiel.

Angeblich aus dem Besitz der Philippine Welser, Freiburg. um 1570 80

(Tiroler Landesmuseum, Innsbruck, Inv.Nr. GO 211)

16. Jahrhunderts und soll angeblich der Gemahlin Erzherzog Ferdinands IL,
Philippine Welser, gehört haben (Abbildung 2). In Tiroler Adelsbesitz befanden
sich damals zahlreiche solcher Kristallbestecke. Im Nachlaß des Kanzlers
Wilhelm Biener 1651 waren sechs „schön kristallen, mit silber eingefasste
Löffel und eine Schale aus Kristall", die seine Gattin Elisabeth von Hauenstein
aus Freiburg als Llochzeitsschatz mitgebracht hatte21. Im Inventar des
Freiherru Jakob Trapp auf der Churburg (im Vintschgau) 1563 werden ein
„alter dollich mit ainem cristalen hefft und eine alte Credentzscheiden mit
zwei Mössern, haben cristalen höffter" erwähnt22. Im Katalog der Versteigerung
der Sammlung Thewalt bei Lempertz in Köln 1903 werden in den Nummern
1411, 1416, 1426 und 1439 Bestecke des 16. und 17. Jahrhunderts mit
Kristallgriffen beschrieben und abgebildet, die als typische Freiburger Arbeiten
anzusehen sind23.

-1 David Schönherr, Gesammelte Schriften, Band II, Innsbruck 1902, S. 264.

22 Oswald Graf Trapp, Hitler Jakob Trapp auf Churburg, Schiernschriften 127, Innsbruck 1954, S. 66, 81.

23 Versteigerungskatalog der Sammlung Thewalt, bei Lempertz, Köln, 1903.

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