Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1960/0121
Die unklaren und gar nicht ungefährlichen Verhältnisse in den folgenden
Jahren ließen es Hefele und Wohleb ratsam erscheinen, in der Stille weiter zu
arbeiten. Wohleb nutzte die Zeit damit, daß er seine Notizen, die zum Teil
aus seiner Hottinger Zeit (1912) stammten und die er in Donaueschingen ergänzt
hatte, ordnete. So konnte er sie im 69. Jahrlauf veröffentlichen. Wir
finden sie dort als: Freiburg in der 48er Revolution. Er bemühte sich, dieser
Freiheitsbewegung unbedingt gerecht zu werden, hält sich nicht einfach an die
oft tendenziösen Darstellungen in den Akten des Generallandesarchivs Karlsruhe
, sondern sucht Rat bei Berichten, wie er sie in bekannten Familien, bei
Briefen und Einzelskizzierungen von solchen findet, die die Bewegung miterlebt
haben.

I n den nächsten Jahrläuften sind die schon anfangs erwähnten Arbeiten
aufgenommen, 1951 „Aus der Geschichte des Colombischlößles und der Familie
Colombi", 1954 „Beiträge zur Baugeschichte des Klosters St. Klara in der
Predigervorstadt in Freiburg" und 1955 „Die Glashütte und Glasmacherrodung
Äule". Über die fürstenbergischen Glashütten hatte er schon 1949 im
10. Heft des dortigen „Archivs" berichtet.

In Donaueschingen hat er auch noch manches gefunden, das über das Kloster
Friedenweiler Auskunft gab, und er konnte dann im 74. Jahresheft (1956)
Ergänzungen zu dem immer lesenswerten Aufsatz von Kürzel im 8. Jahrgang
(1881) unserer Zeitschrift bringen.

Verdient hat sich Wohleb auch damit gemacht, daß er dem umstrittenen
Namen des Baumeisters vieler Kloster- und Kirchenbauten Peter Thumb
(Thum, Tum, Thumm und Dumb) nachging und die richtige Schreibform festlegte
. Wieder dienten ihm da die Akten des FF-Archivs in Donaueschingen,
jene des Friedenweiler Klosters und des Kirchenbaues Mundelfingen. Seine
Klarstellung ist mit einigen Schriftproben ebenfalls im 74. Jahresheft (1956)
aufgenommen.

Das sind die letzten seiner Veröffentlichungen, durch die er sich um die
Heimat große Verdienste erworben hat und dem Breisgau-Verein Schau-ins-
Land jahrzehntelang diente.

Karl Halter

Josef Holler

Josef H o 11 e r , gest. 6. Dezember 1959, hat von 1948 bis 1956 die Geschicke
unseres Vereins geleitet. Seine amtliche Tätigkeit als Verwaltungsjurist
, die ihn bis in höchste Staatsstellen führte, hat ihn nicht gehindert, in
ausgedehntem Maß sich seinen historischen Neigungen, ja Passionen zu widmen
, was dem Schauinsland-Verein im besonderen zugut gekommen ist. 1881
in Tauberbischofsheim geboren, ist ihm Geschichte und Kunst des Frankenlandes
stets ein besonderes Anliegen gewesen. Noch in seinen letzten Lebensjahren
ist er immer wieder in die Heimat gereist und hat sich jedesmal wieder
von neuem an Hand der Literatur genauestens für seine Fahrten vorbereitet.
Als Oberbürgermeister von Offenburg 1921 bis 1933 konnte er seine Interessen
und Kenntnisse auch im Rahmen seiner dienstlichen Aufgaben nutzbar


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1960/0121