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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1961/0030
Des ersten, das er die ordenlichen messen, so in stifftung sölicher pfründ gesetzt
unnd im geofnet sind, haben unnd durch keinen mütwillen oder on notturfft
verziechen oder verlassen; item das er diser pfründ trüwlich warten, hie zu
Baden hushäblich sitzen unnd kein andre pfründ, die inn daran irnn möcht,
annamen solle; item es sol och dehein priester, so dise pfründ inhätt, die pfründ
nit bekumbern noch enndern, weder mit wechslen noch mit ander Sachen, dann
wann er ir nit fürbas haben will, soll er sy einem schultheissen unnd rätt ledenc-
lich uff geben; darnach sol er schweren einem yegclichem lutpriester gehorsam
ze sind mit chorzegan zü allen zitten, so man singet, als sitt unnd gewonheit
ist, unnd in sunderheit, ob hinfür deheinest über kurtz oder lanng zitt von
einem schultheissen und rätt ze Baden oder andern der gotsdienst in der lüt-
kilchen daselbs zü meren understanden und von inen angesechen, es were das
man metti oder anndre zitt, wie die dann nammen habent, singen, lesen oder
began würd, das dann der priester, dem sölich pfründ geliehen wirdt, darinn
ouch gehorsam sin, das ze Volbringen helffen unnd sich des nit widern sol, unnd
was im gefrembdt oder geoffert, old in die hand geben wirdt, darnach so er den
umbler des meßgewands uffgeleit, das er das einem lutpriester lassen und
gänntzlich geben sol, ungefärlich. Darzü sol er schweren, ob er dheinest yemer
wider einen schultheissen, rätt, burger oder burgerin, oder wider sin ampt oder
ere tätte und sich das küntlich befund, das sol ein Schultheis unnd rät bringen
für einen bischoff zü Costentz, sinen vicarien oder official, wellicher es under
den ist, der sol inn dann abkeren unnd von der pfründ stossen; ob sy aber
daran sümig wurden und inn nit abkertind, so mag ein Schultheis unnd rät die
nütze siner pfründe inhaben und die pfründ einem andern liehen, unnd sol der
priester dann gehorsamelich und än widerred davon stän by demselben sinem
eyd unnd darwider niemer ze thün mit dheiner fryheit, rechtten noch gerich-
ten, geistlichen noch weiblichen, noch mit deheinen andern Sachen, so yemand
erdencken könd oder möcht, in dhein wyse. Were och, das der vorbegriffen
caplänen dheiner dhein stoß oder gepresten gewinnen mit einem lütpriester ald
helfer, oder mit der anndern caplänen eim, oder mit deheinem unnserm burger
oder burgerin, oder der lütpriester unnd sin helffer mit ir einem oder öch mit
deheinem unnserm burger oder burgerin, diewil er oder wellicher es minder inen
unnd by unns ist unnd der pfrunden eine hätt von uns, es were in geistlichen
oder in weltlichen Sachen, darumb sol er des ersten für einen schultheissen unnd
rätt kommen, die sönd dan ir vermögen thün, das die sach mit minn oder mit
lieb verriebt werde, ob aber sy das nit gethün möchtten, ist dann die sach weiblich
, so sönd sy darumb richtten unnd sol öch die sach vor inen beliben, were
aber die sach geistlich, so sollen sy die schicken für einen bischoff oder sin geistlich
gericht, das ein recht darumb volgaimg. Er sol öch by dem vorgschwornen
sinem eyd die pfründ durch dheinen mütwillen uff dehein gevärd nit uff geben
noch daruff, das er darnach deheinen der vorgenanten caplänen, unns noch deheinen
unnsern burger noch burgerin mit deheinen andern gerichtten uftriben
oder bekümbern welltte. Sunder ist ze wüssen, were das der priester deheiner
von der pfründen einer gienge unnd sy uffgäb oder darvon verkert würde, als
vor beschriben ist, so sol im vollgen, was er verdinet hätt unnd sich mit rech-
nung befündt darnach unnd er in dem jar darzü unnd ouch darvon kommen ist,
on gevärd. Das alles so obstat geschechen ist by regierung, zitt unnd statt, wie
vor begriffen ist, in bywesen unnd gegenwurttikeit der ersamen herren Johanns
Tüpels zü Lanngnöw, Mellchiors zü Willigen unnd Ulrichs zü Kilchtorff,
dero pfarkilchen lütpriestere, zü gezügen harzü erfordert unnd gebetten.

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