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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1961/0091
Während der letzten Jahre hatte sich in Freiburg manches andere zugetragen
, das in einer Schulgeschichte zu erwähnen ist. Die Stadt hatte sich durch
Eingemeindungen vergrößert und jedem neuen Vorort wurde als Morgengabe
ein schönes, modern eingerichtetes Schulhaus erbaut. Zähringen, das im
Jahre 1906 eingemeindet wurde und der Stadt einen großen Besitz an Wald,
Allmende, Wiesland und Feld überbrachte, bekam dafür ein schönes Schulhaus
erbaut. Bis dahin wurde der Unterricht im St. Peterschen Amthaus bei der
katholischen Kirche erteilt. Die Schulräume dort waren unpraktisch, die Ausstattung
recht bescheiden. Das neue Gebäude erhielt den Namen Emil-Gött-
Schule.

Um die gleiche Zeit wie Zähringen erhielt auch der neue Vorort Betzenhausen
ein Schulhaus, das erste überhaupt, das dieser Ort hatte. Bis zur
Eingemeindung bildeten Lehen und Betzenhausen einen Ortsverband und dieser
hatte ein Schulhaus, das in Lehen stand. Die Stadt hatte versprochen, wenn
Betzenhausen aus diesem Ortsverband austrete, werde sie ihm ein eigenes
Schulhaus erstellen. Das geschah nun auch, noch während die Verhandlungen
liefen.

Für die wenigen Schüler dort genügte ein kleines Gebäude, und dieses kam
an die Einmündung des Mittelweges, heute Breisacher Straße, in die Hof ackerstraße
zu stehen. Es hatte vier Schulzimmer und davon waren anfänglich nur
zwei benötigt. Doch der Vorort wuchs, besonders durch die Anlage einer Siedlung
, und damit nahm die Schülerzahl zu. Bald mußte ein Flügel angebaut
und ein Stockwerk aufgesetzt werden. Heute werden dort rund 600 Schüler von
16 Lehrkräften unterrichtet.

Für das Wohngebiet an der Elsässer Straße, das nach dem städtischen
Bebauungsplan einmal 4000 bis 5000 Einwohner haben und dann 400 bis
600 Kinder in die Volksschrüe schicken wird, mußte im Jahre 1955 ein besonderes
Schulhaus gebaut werden. Dieses kam zwischen Vogelbach und Schneckengraben
zu stehen (Anger). Um es den einstöckigen Häusern in der Siedlung
anzupassen, ist es nur zweistöckig gebaut worden, hat aber acht Schulzimmer
erhalten. Trotzdem verursachte es einen Kostenaufwand von 535 000 DM, die
Einrichtung nicht einmal mitgerechnet. Am 5. September 1956 konnte es eingeweiht
und von 400 Schülern bezogen werden. Die Schule Betzenhausen wurde
dadurch merklich entlastet. So hat dieser Vorort dort draußen, in dem nach der
Ein gemeindung zwei Lehrer unterrichteten, zwei große, gut eingerichtete Schulhäuser
.

Bei der Eingemeindung von Haslach im Jahre 1890 wurde festgestellt,
daß sich das dortige Schulhaus in einem Zustand befand, wie dieser ein Jahrzehnt
vorher in Freiburg herrschte. Schon am 19. August 1872 hatte der Bezirksarzt
die Verhältnisse dort getadelt. Überall im Hause herrschte Unordnung, am
schlimmsten aber sah es, wie in den städtischen Schulhäusern, im Schülerabort
aus. Die Ausstellungen und Mahnungen des Bezirksamtes wurden sowenig
beachtet wie in der Nachbarstadt. Wohl trat der Gemeinderat im Jahre 1888
dem Gedanken näher, Ausbesserungen am Hause vornehmen zu lassen. Diese
aber waren nicht ausreichend, wie eine Abordnung des Hochbauamtes, die bald
nach der Eingemeindung hinausgeschickt wurde, feststellte. Eine Ausbesserung
des völlig verwahrlosten Hauses lohne sich überhaupt nimmer, ein Neubau ist
unbedingt nötig, entschied das Hochbauamt am 19. November 1894. Schon ein
Monat darauf beschloß der Stadtrat, das neue Schulhaus wird gebaut. Es wurden
Pläne angefertigt, Gutachten eingeholt, beschlossen und wieder verworfen.

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