Freiburger historische Bestände - digital

dem Amthaiis vorbeifahrenden schweren Fuhren zusammenstürzen." Böhler
schlug vor, um ein Unglück zu vermeiden, dieses Kellergewölbe durch zwei
Bausachverständige untersuchen zu lassen. Ob nun dem Böhler sehen Kostenvoranschlag
entsprechend das fragliche Gewölbe endlich so stabilisiert wurde,
daß es bis auf den heutigen Tag hielt, ist leider nicht bekannt. Der gegenwärtige
Befund läßt weder an der Decke, noch an den Pfeilern auch nur die
geringsten Tadel erkennen. Lediglich der jetzt zementierte Kellerboden läßt
wegen des verhältnismäßig niederen Abstands zur Decke vermuten, daß die
1769 vorgeschlagene Auffüllung durchgeführt wurde. Von Wassereinbrüchen
war offenbar nichts mehr zu spüren, sonst hätte nicht das Finanzamt gerade
an der hierfür empfindlichen Stelle seinen Abstellraum eingerichtet.

Nachdem aus dem Obervogteiamt der Herrschaften Kastel- und Schwarzenberg
im Jahre 1806 ein Großherzoglich-Badisches Bezirksamt geworden war,
blieb die Verwaltung im seitherigen Dienstgebäude. Das Bezirksamt erhielt
später die Bezeichnung Landratsamt und als dieses 1936 aufgehoben wurde,
richtete das Landratsamt Emmendingen darin eine Außenstelle ein, die Landes-
polizei kam ins Haus und schließlich wurde außer einer Dienstwohnung auch
die Nebenstelle des Finanzamts Freiburg dort untergebracht, wo ehedem der
Obervogt seine vornehmsten Gemächer hatte. Im Jahre 1954 wurde die Gartenmauer
abgebrochen und im früheren Obervogteigarten von der Stadt, nachdem

Abb. 7 Amthaus von 1765. (Foto-Müller, Waldkirck)

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