Freiburger historische Bestände - digital

sie vom Staat ihr früheres Eigentum abkaufen mußte, für die Arbeitsamtsnebenstelle
Freiburg ein Dienstgebäude mit Privatwohnungen errichtet. Bei
den Ausschachtungsarbeiten für diesen Bau traten die Fundamente der inneren
Stadtmauer zutage. Im Auffüllschutt des früheren Stadtgrabens fanden sich
allerlei alte Keramikreste. Von den Schäden der Nachkriegszeit zeugt im
wesentlichen nur noch das Fehlen des Tores und der Bekronung des rechten
Torpfostens, während die zwei Fahnenhalter an der unteren Hausecke daran
erinnern, daß seinerzeit eine flaggenfreudige Besatzungsbehörde im früheren
Landratsamt ihren Dienstsitz hatte.

Der an den Längsseiten neun- und an den Schmalseiten fünfachsige zweigeschossige
Bruchsteinbau ist nach der Wilhelmstraßenseite ganz unterkellert.
Der Keller liegt, durch die Geländeverhältnisse bedingt, verhältnismäßig hoch.
Von außen führt unter der zweiläufigen Treppe der unteren Schmalseite eine
zweiflüglige doppelte Tür in den Keller, während auch vom Hausflur des Erdgeschosses
eine im rechten Winkel abgesetzte Holz- bzw. im unteren Teil Sand-
steintreppe in den einzigen Kellerraum der Rückseite und von dort in den
durch die Hausmitte verlaufenden Gang zu den einzelnen Kellerräumen führt.

Abb. 8 Treppenhaus im Amthaus von 1765. (Foto-Müller, Waldkirch)

Der einzige Zugang zum Gebäude ging, als der LTof noch auf beiden Seiten von
Toren abgeschlossen war, durch jene kleine Pforte zwischen Hauswand und
dem linken Torpfeiler über die mit einem sehr dekorativen Schmiedeisengitter

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