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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1961/0134
Gerhard Geiger, Die Ahnen der Habsburger Gründer des Klosters St. Trudpert.
14 S. Staufen i. Br. 1961.

Der Titel der unter reichlicher Benutzung einschlägiger Literatur abgefaßten
kleinen Schrift sollte besser mit einem Fragezeichen abschließen. So wie er dasteht,
verleitet er zu der Erwartung, neue Untersuchungen hätten zu einem Ergebnis geführt
, das anzunehmen wir gerne bereit wären, während in Wirklichkeit davon nicht
die Rede sein kann. Die Gründung St. Trudperts durch Ahnen der Habsburger bleibt
so sehr und so wenig wahrscheinlich, wie sie es vorher schon war, ebenso problematisch
bleibt der Zusammenhang der Habsburger mit den Etichonen. In Zukunft wird
man an die Frage vielleicht unter einem anderen Gesichtspunkt herangehen müssen.
Daß die großen elsässischen oder im Elsaß begüterten Familien des 7. bis 10. Jahrhunderts
durch Heiraten untereinander verwandt waren, kann man von vornherein
annehmen. Wohl mit Sicherheit sind auf solche Weise auch die Gründer von St. Trudpert
mit Vorfahren der Habsburger verwandt. Eine Abstämmlings reihe bis auf
gesicherte Linien herab wird sich nie mehr herstellen lassen. Doch auch wenn wir
eine solche hätten, dürfte dies nichts aussagen für den bewußten Zusammenhang
eines „Hauses" im Sinne späterer Zeit, wir würden kein „Haus Habsburg" finden. Im
übrigen wird man auch, wenn man sich mit der Frühzeit St. Trudperts beschäftigt, die
Rolle des Hochstifts Straßburg nicht außer acht lassen dürfen. c+--

Ingeborg Schroth, Kunst in Freiburg. Ein Münster- und Stadtführer. 154 S. mit 54 Abb.
und Anhängekarte. Freiburg 1961 (Rombach).

Das Büchlein besitzt ein bequemes Taschenformat, ist Arorzüglich gedruckt und mit
Abbildungen ausgestattet, bei denen der Nachteil des notwendigerweise kleinen
Formats durch die Schärfe der Photographie völlig ausgeglichen wird. So können die
Bilder nicht allein zur Identifizierung beim Aufsuchen der Objekte dienen, sondern
geben selbst schon einen guten Eindruck von ihnen. Die Auswahl ist besonders glücklich
getroffen, das Wichtigste des Bekannten steht neben weniger Geläufigem, und
zuweilen sind auch dem Vertrauten überraschend neue Blickwinkel abgewonnen. Dem
Untertitel entsprechend zerfällt die Beschreibung, nach einer kurzen Einleitung über
die Gründlings- und Baugeschichte Freiburgs, in zwei Abteilungen, deren erste dem
Münster, eieren zweite der Stadt mit den anderen Bauten gewidmet ist. Dabei wird
das Münster auf 80 Seiten (samt Bildern) behandelt, das übrige nimmt 44 Seiten ein.
Die Darstellung, aus intimster Kenntnis der Einzelheiten und ihrer Problematik geschrieben
, führt in der Form von „Rundgängen" sowohl im Münster wie in den
Straßen der Stadt von einem Gegenstand zum anderen und zeigt jeweils das einzelne
in lebendigster Weise in seinem Zusammenhang mit der Umgebung, mit den benachbarten
Bauteilen, mit Straßen und Plätzen auf. Dabei leistet ein Kärtchen aus festem
Karton im Format des Buches treffliche Dienste. Es ist an einem kurzen Band befestigt
, das in das Buch mit eingeheftet ist, so daß man die Karte sowohl an jede
Stelle des Buches einlegen wie auch nebenaus hängen lassen kann, also jeweils bei
jeder Stelle des Textes becpiem zur Hand hat. Die eine Seite des Kärtchens zeigt den
Grundriß des Münsters, Avobei die einzelnen Bauteile dürch Ziffern und Buchstaben
bezeichnet sind, die man im Text an der entsprechenden Stelle als Marginalien rasch
wiederfinden kann. Dasselbe gilt für die andere Seite mit einem Stadtplan. Um eine
Einzelheit zu nennen, so erscheint die Übersicht über die Chorkapellen des Münsters
mit ihrem reichen Inhalt besonders dankenswert. Ein Register erleichtert die Benutzung
, für das Literaturverzeichnis wird auch der Fachmann dankbar sein.

Das Buch, das auf ein Vorwort verzichtet, wendet sich sowohl an Einheimische wie
an Fremde. Infolge der reichen Einzelangaben, in knapper Sachlichkeit verbunden
mit lebendiger Darstellung, werden Einheimische es besonders schätzen, Fremde
wegen der sicheren Führung, die es ihnen zu den bedeutenden Lokalitäten gewährt.
Nur an wenigen Stellen scheint ein etwas „freiburgtümelnder" Ton, wie man ihn aus

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