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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1962/0068
in Niederrimsingen, welche mit Schwestern der Barbara Weberin verheiratet
waren. Anton Engler stiftete 1767, zusammen mit seiner dritten Frau, das
Steinkreuz neben der Wegkapelle am Niederrimsinger Lindenloch, von dem
jedoch nur noch der Sockel original ist (durch Blitzschlag zerstört, 1954 wieder
errichtet). Ich habe deshalb das Kreuz nicht in die Werkliste J. B. Sellingers
eingereiht90.

4. Catharina Seelingerin (geboren 20. September 1707, gestorben 9. Oktober
1787 in Merdingen), Schwester des Bildhauers J. B. Sellinger, ging mit Pflug-
wirt Anton Fräntzle (geboren 26. Oktober 1700, gestorben 5. März 1762, „vir
alioquin hstmus ac pius") am 11. Februar 1726 die Ehe ein. Das Gasthaus zum
Pflug befand sich im Hause Langgasse 156 (Merdingen), neben der „Sonne".
Am Schlußstein des Torbogens ist noch die Inschrift zu finden: „A. F. OS.
1754." Bei der Geburt des ersten Kindes ließen sich Joseph Anton Freiherr
von Kagenegg und dessen Gemahlin Josepha Maria von Kagenegg geb. Freifrau
von Sickingen als Paten in das Taufbuch (1728) einschreiben.

5. Joseph Seelinger (geboren 2. August 1710 in Merdingen, gestorben 8. Oktober
1787 in Gottenheim), ein Bruder des Bildhauers J. B. Sellinger, verehelichte
sich am 12. Februar 1736 zu Gottenheim mit Maria Anna Eratin. Maria
Anna Eratin (Erhardin, Ehretin; gestorben 22. Oktober 1793, „ca. 85 Jahre")
ist nicht in den Taufbüchern der Pfarrei Umkirch-Gottenheim zu finden. Sie
war eines „Joseph Erats Ehli Dochter". Joseph Seelinger nannte neben seiner
Gottenheimer Landwirtschaft auch in Merdingen ein Haus und beträchtlichen
Grundbesitz sein eigen. Dessen Beziehungen zu dem Bruder J. B. Sellinger in
Freiburg sind durch das Erbschaftsinventarium des Bildhauers (1781) ausreichend
nachgewiesen91.

6. Franz Xaver Seelinger (geboren 3. Januar 1723, gestorben 3. September
1755 in Merdingen), jüngster Bruder des Bildhauers J. B. Sellinger, war Urgroßvater
eines Augustin Wirth (geboren 27. August 1819, gestorben 28. Februar
1902 in Merdingen). Augustin Wirth: Ein „geschickter Schreiner, Sta-
tuenfasser, Maler und Vergolder". Darüber hinaus wird er im Totenbuch als
„großer Wohlthäter der Kirche, Stifter von 10 000 Mark" und im Familienbuch
als „homo curiosus" bezeichnet.

7. Anton Seelinger (geboren 23.Mai 1730 in Merdingen, gestorben 24. Januar
1762 in Krozingen), 8. Kind des Sonnenwirtes Franz Seelinger (Abschn. 1) und
Cousin des Bildhauers J. B. Sellinger, verehelichte sich am 8. November 1751
mit Ursula Mayerin (geboren 19. Dezember 1724, gestorben 20. Juli 1791),
Tochter des Krozinger Stabhalters Thomas Meyer, und wurde Rößlewirt in
Krozingen. Joseph Moser (geboren 29. Oktober 1700, gestorben 5. Mai 1780),
Vogt und Kirchenpfleger von Krozingen, ist als Trauzeuge dieses Paares besonderer
Beachtung wert. Bei der Beschwerde der Krozinger Wirte wegen des
umgeldfreien Weines92, welche am 25. Februar 1763 eingereicht wurde93, finden
wir die „Anton Johann Seiinger Witwe zum weißen Rößle" auch unter den
Beschwerdeführenden. Von den acht Kindern verdienen zwei hervorgehoben
zu werden: Sohn Anton Seelinger (geboren 16. März 1754 in Krozingen) studierte
in Freiburg Rechtswissenschaft und promovierte am 30. Juni 1795 zum

90 Kirchenbücher von Merdingen, Niederrimsingen (im Pfarrarchiv Oberrimsingen) und Mitteilung von
H. H. Pfarrer O. Weis, Oberrimsingen (28. September 1961).

91 Kirchenbücher von Merdingen, Gottenheim (für die Zeit vor 1751 im Pfarrardiiv Umkirch), Waltershofen
ehem. Pfarrei Wippertskirch) sowie Gemeindearchiv Merdingen, IV, 3, F. 92 — „Früchter Register 1753 .

92 „Bad Krozingen — Vergangenheit und Gegenwart", 1959: W. Fauler, „Aus Krozingens Geschichte", S. 26.

93 Mitteilung von Herrn Dr. W. Fauler, Bad Krozingen (16. April 1961).

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