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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1962/0070
(geboren 7. Mai 1738, gestorben 24. Oktober 1810 in Merdingen). Ans dieser
Ehe gingen neun Kinder hervor. Deren Taufpate: Sonnenwirt Franz Fidelis
Seiinger (Abschn. 8). Das „Schererhaus", Merdingen, Schmiedgasse Nr. 370,
durch Erbschaft heute im Besitz von Frau Ludwina Süßle, geborene Scherer.
Nach der Familienüberlieferung übte Dominikus Scherer das Gewerbe eines
Steinhauers aus. Er hätte oft bei einem Freiburger Meister gearbeitet. Bildhauer
Joh. Bapt. Sellinger war ein Onkel von Walburga Fränzle. Deren Verheiratung
mit Dominikus Scherer weist darauf hin, daß dieser auch seine
Lehrzeit bei J. B. Sellinger absolvierte. In der Gemeinderechnung seines
bleimatortes wird 1756 der achtzehnjährige Dominikus Scherer tatsächlich als
„bildhauer" bezeichnet. Beim Einbau der zweiten Uhr in den Turm der Pfarrkirche
Merdingen (1775) mußte er im Auftrage der Gemeinde die Gewichtssteine
der ersten Turmuhr verkleinern. Frau Ludwina Süßle erbte mit dem
Schererhaus auch ein Holzkruzifix mit schlankem Corpus (18. Jahrhundert).
Anno 1847 schnitzte Augustin Wirth (Abschn. 6) einen „Berghügel samt dem
drauf stehenden Kreutze" dazu, während er bei jener Gelegenheit den Corpus
des Gekreuzigten neu faßte. Sollte der Corpus von der Hand des Dominikus
Scher er stammen? Die Frage ist nicht leicht zu beantworten; denn außer dem
Schreibtisch des Propstes von Wippertskirch, von dem nur noch die Tischplatte
(Intarsia) mit dem Wappen des Abtes Franziskus I. von Schuttern übrig ist,
befinden sich auch zwei hübsche Statuetten (Maria und Johannes) aus dem
17. Jahrhundert im Besitze der Scherer-Nachkommen. Ob der Hinweis im
Merdinger „Früchter Register 1753", daß Dominikus Scherer neben dem
eigenen Grundbesitz auch „gloster guth" bewirtschaftete, mit Schuttern-
Wippertskirch in Verbindung gebracht werden kann, ist nicht sicher. Für den
Schreibtisch des Wippertskircher Propstes konnte ich feststellen, daß er erst
1849 in den Besitz der Familie Scherer gelangt sei.

11. Anton Bintz (geboren 21. November 1714 in Gündlingen, gestorben
24. März 1768 in Merdingen, Stabhalter) ehelichte am 26. Januar 1738 (Anna)
Maria Weberin (geboren 21. Februar 1719 in Merdingen), eine Tochter des
Vogtes Anton Weber (Abschn. 2). Deren Onkel war Hans Jörg Seelinger, der
älteste Bruder des Bildhauers J. B. Sellinger. Ein Bruder des Anton Bintz,
Gervasius Bintz (geboren 19. Juni 1723 in Gündlingen, gestorben 17. September
1783 in Umkirch), studierte in Freiburg Theologie und ist als Pfarrer von
Kirchzarten (1755) und Umkirch (1764) sowie als Dekan des Landkapitels
Breisach nachzuweisen97.

:>7 Kirchenbücher von Gündlingen und Umkirch — Fr. Schaub, Matrikel Freiburg, Bd. 1, S. 545, Nr. 24.

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