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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1962/0105
iestatis vice, nomine et mandato
statuta nostra pervideant, et si ea
illustri domui Austriae nobisque utilia,
iusta, rationi convenientia invenerint,
eiusdem vestrae maiestatis auctoritate
confirment et stabiliant.

Velit autem vestra maiestas (id
quod supplicabunde petimus) nostrae
huiusmodi necessitati quam citissime
^ subvenire, praedictamque rem
celeriter et cum fi.de expediendam
committere. Nam et7 pestifera tyran-
nis, quae iam diu in nos7 non tarn
deseviit quam grassata est, ita omnia
in vestra civitate Fryburgio confudit
et miscuit - - item8 et mouasteriorum
moles, quae aput uos plus quam in
ceteris civitatibus multiplicatur et
quse . .s) consuevit attrahere, eatenus
diminucionem rei nostrse minatur8: ut,
nisi ea statuta quam primum exa-
niinata'1' confirmentur. iacturam nos
clademque et inquietudiuem non mediocrem
passuros esse formidemus.
Quae ut vestra serenissima maiestas
graciose praecaveat, obnixissime coni-
precamur. Sumusque vicissim pro
vestrae maiestatis salute tanquam
subiectissimi subditi1) fortunas, Corpora
, vitam effundere (id quod nitro
debemus) perpetuo paratissimi.
Illustrissi(mae) maiestatis vestrae
Subiectissimi subditi
magister civium et consiliarii
civitatis vestrae Fryburg(i)
proviuciae Brisgoae

commissarien herus in tewtschen landen
, inen beiden und ir iedem in
sonder, gnediklich bevelhen, das si
beid oder iro einr, so si beid nit
möchten bi einandern sin, die ob-
benennten Statuten ersechen, erfaren
und vlisslicti ermessen, und so si die
erfinden werden dem löblichen hus
Österrich und uns nutz, eerlich, recht-
messig und der Vernunft glich, die an
u(wer) k(uniglich) m(aiesta)t stat in
ir namen und gwalt confirmiern und
besteten.

Und welle u(wer) k(unglich) m(aie-
sta)t uff unser ernstlichst anrufen
dis bevelh fürderlich tun und daran
sin, das der handl mit gefürdertem
vliss und truw zu end kome. Dann
die pestilentzlich tyranni2, die sich,
etwe lang bi uns erwütet, unsern
gmeinen stand mercklich entordnet
und vermischet hat darzuo, daß
die swer vili der gotshuser, mit denen
wir hie furter dann in einichen steten
uberlegt sind, und die gewondt
haben an sich ze ziechen, unserm
gmeinen nutz nit zuo uffnung3 dienen
ist: deshalb, wa dise Statuten nit
fürderlich erwegen und bestet werden
, wir nit kleinen abgang, schaden
und1' unruow haben ze besorgen, das
u(wer) k(unglich) m(aiesta)t gnediklich
verhueten well. Sien wir hin-
wider u(wer) k(unglichen) m(aiesta)t
ze dienst all unser vermögen, Hb und
guet, des wir sunst schuldig sind

f) Folgt durdigesiridien consulere.

g) Folgt ein durdigestridien.es Wort (sempcr?).
Iii korrigiert aus et examinentur ct.

i) Knu| subiectissimi subditi am Rande ergänzt.

7 Verbessert aus Quorum enim in nos pestifera
Lyrannis iam diu non tarn deseviit quam...
Es ist wirktidi die Pest gemeint, von der damals
die Stadt heimgesudit wurde. Vgl. Zäsis
Brief an Amerbadi, 1519 Juni 10: Pestis inter-
vallatam agit tyrannidem (Amerbadi-Korrespon-
denz 2 [1943], Kit). Wegen der Pest haben
Bürgermeister und Kai einen allgemeinen Bittgang
(crutzgang) mit dem hochwirdigsten sacra-
ment zum 16. August 1519 angeordnet (Miss. 10,
211: 1519 Aug. 15).

8 1 icm bis minätur miditige Ergänzung am Rande
von der Hand Zäsis, die auch in die deutsdie
Ubersetzung von ihm aufgenommen wurde.

i) schaden und am Rand ergänzt.

Zweimal ist von der Pest audi die Rede in Zäsis
Brief an Claude Chansonette (Claudius Canti-
uncula 1519 Mai 29. (Riegger, Zasi epp. Nr. 208
S. 325) und an Philipp Engentinus 1519 Sept. 1.
(I. c. S. 571 ff.) mit der Angabe, es seien in
wenigen Monaten mehr als 1000 daran gestorben
(l. c. S. 571). In einem undatierten, wohl im
September d. J. geschriebenen Brief teilt Zasius
dem Bonifaz Amerbach den Tod seines geliebten
Weibes und wenige Wodien später eines
Enkelkindes mit. Anfang Nov. 1519 ist die Pest
erlosdien (Amerbadi-Korr. 2 [1943], 187 Nr. 681
und 2 [1943], 210 Nr. 703: 1519 Nov. 15).

uffnung, üfenunge = Erhöhung

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