Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1962/0123
Themen zu behandeln, die in diesem reichhaltigen Buch angeschnitten sind: ich habe
den Eindruck, daß nichts fehlt. Für die Einwohner ist es nicht nur eine Chronik,
sondern geradezu ein Handbuch, das mit den Mitteln der Statistik Strukturuntersuchungen
anstellt. Auch für dieses Heimatbuch sind die Bildbeigaben, die Rombach
& Co. vorzüglich wiedergegeben hat, sehr wesentlich.

M. Wellmer

Fritz Schülin und Hermann Schäfer, Istein und der Isteiner Klotz, Beiträge zur Orts-,
Landschafts- und Wehrgeschichte. (Freiburg) 1961, 526 S.

In jahrzehntelanger Forschung haben Bearbeiter und Herausgeber still und
gewissenhaft den Plan dieses Heimatbuches verwirklicht. Nicht Ehrgeiz trieb sie an,
sondern die Heimatliebe. So überließen sie das, was andere eher beherrschen, als sie
selbst, anderen, die Vorgeschichte z.B. Frau Prof. E. Schmid in Basel, obwohl Schülin
etwas davon versteht, die Kunst dem Lörracher Eugen Feger. Dichtung und Sage
haben, vorsichtig im Text verteilt, ihren Platz gefunden zwischen wohlabgewogenen
Kapiteln über die Wandlungen des Landschaftsbildes seit dem 19. Jahrhundert, über
die Befestigungen des Klotzes bis zur Sprengung 1945, über die Orte um den Isteiner
Klotz (Lage, Bewohner und Wirtschaft — alles von H. Schäfer), über die wichtigsten
Daten zur Ortsgeschichte: die Rolle des Bischofs von Basel als Landesherr, die damit
eng zusammenhängende Rolle der Burgen auf dem Kalkfelsen, den seit 1139 bekannten
und jedem Rechts- und Wirtschaftshistoriker vertrauten Dinghof des Basler
Dompropstes in Istein, das kleine, jetzt verschwundene Kloster unterhalb des Klotzen
und die beachtlichen baulichen Reste des alten Dorfes Istein (alles von Fr. Schülin).
Unter den Sippen von Istein, Huttingen und (dem jetzt elsässischen) Rosenau werden
die alten Familien hervorgehoben, das „Höhen- und Breitenwachstum" in zehn Generationen
geschildert und die gesamte Bevölkerung in einer „Pyramide der Lebensalter
" in vergleichenden Kurven statistisch dargestellt (Geburts- und Sterbefälle
1585—1950, Sterblichkeit 1820—1950). Ein- und Auswanderungen sind wichtig, interessant
auch wegen der Herkunft der Neubürger, die vorwiegend aus der Schweiz,
aus dem Sundgau und aus dem Markgraflerland kamen, Alemannen, wie die alten
Isteiner. Ziel der Auswanderung war in den meisten Fällen Amerika (alles ebenfalls
von Fr. Schülin). Pest- und Cholerazeiten hat Schülin nach Wurstisens Basler Chronik
und mit Hilfe der Kirchenbücher recht genau rekonstruiert. Die Bedrängnisse der
Kriegszeiten konnte E. Flury mit Hilfe von wirtschaftsgeschichtlichen Quellen erfassen
, die der letzten Zeit aus eigener Erinnerung schildern. O. Selz, F. Schülin und
H. Beck behandeln in einem Kapitel „Kultur- und Volksleben" die Geschichte der
Pfarrei, der Schulen und der Lehrer, Schülin in weiteren Untersuchungen die Mundart
und die Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Sehr willkommen werden dem Leser
die Angaben über Münzen und Flächenmaße sein. Die Bilder sind ausgezeichnet, das
ganze Buch ist in Druck und Ausstattung (Rombach & Co in Freiburg) einwandfrei
gelungen.

M. Wellmer

Karl Kurrus, Die St.-Katharinen-Kapelle auf dem Kaiserstuhl, 62 S. mit 1 Titelbild
und 15 Abbildungen im Text, Endingen 1962 (Vollherbst).

Das geschmackvoll aufgemachte Büchlein vermittelt in sieben Kapiteln eine kurz
gefaßte, aber auf breiter Quellengrundlage beruhende Geschichte der in der heimatkundlichen
Literatur schon mehrfach beschriebenen St.-Katharinen-Kapelle auf dem
Kaiserstuhl. An Hand des vielseitig herangezogenen Urkundenmaterials hat der
Verfasser das Vorhandensein dieser Kapelle im Jahre 1402 nachweisen und die
frühen Schicksale des mit Endingen eng verbundenen Kirchleins von legendärem
Rankenwerk befreien können. Die Skizzierung der mannigfaltigen Beziehungen des

121


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1962/0123