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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1963/0044
Wir beginnen mit jenen Kirchen, bei denen der Turm beute noch Ostturm
ist. Meist dient jetzt das untere Turmgeschoß nicht mehr als Altarraum, z. T.
deswegen, weil die Kirche inzwischen in den Gebrauch einer protestantischen
Gemeinde übergegangen ist, deren Bedürfnisse eine Predigtkirche verlangen,
in der sich alle Plätze auf die Kanzel hin konzentrieren.

Schopfheim, St. Michael; wir wissen, daß diese Chorturmkirche nicht
die älteste Kirche ist; wir kennen den Grundriß ihrer Vorgängerin3;

Egringen, besonders mächtiger, hoher Turm4;

M a p p a c h , mit interessanten Fresken; der Altarraum ist jetzt vom Kirchenraum
durch eine Mauer völlig abgetrennt5;

Tannenkirch, auch ausgemalt, steht vor der sehr notwendigen Restaurierung
, die u.U. den Raum zum Turm hin wieder öffnen wird6;

Obereggenen, ein besonders breiter Turm7;

Hügelheim, verbaut, schon durch den mittelalterlichen Ansatz eines
Nordflügels; Altarraumausweitung nach Osten8;
S t. O s w a 1 d im Höllental, in etwa8

Gütenbach, vom Abbruch bedroht, da er einem geplanten Neubau im
Wege steht10;

Ottoschwanden, ist neu hergerichtet; das Untergeschoß des Turmes
ist als Taufkapelle wieder zum gottesdienstlich verwendeten Raum gestaltet11;
Reiche n bach im Freiamt12;

Mundingen, mehrfach abgerissen: lt. Inschrift 1768 neu gebaut und
allem nach auch noch einmal im 19. Jahrhundert in alter Form erneuert18;
Denzlingen, S t. G e o r g , neu restauriert14.

Im großen und ganzen müssen wir sagen, geben auch diese erhaltenen Chor-
turmkirchen des Breisgaues nicht mehr die alte Situation wieder: nicht nur,
weil der Chor zumeist nicht mehr als Altarraum verwendet ist, sondern auch
weil für gewöhnlich das Schiff völlig erneuert wurde: es wurde breiter angelegt,
so daß der Blick nach dem Chor nicht nur der alleweil gegebenen Einschnürung
durch den Triumphbogen, sondern auch den u. U. breiten Teilen der Ostwand
des Schiffes, die rechts und links des Triumphbogens nach Süden und Norden
verläuft, begegnet. Damit ist die ursprüngliche Geschlossenheit des Innen-

8 Kunstdenkmäler des Großherzogtums Baden V (1901) S. 86 mit Grundriß, Quer- und Längsschnitt; Grund-
rißzeichnung mit den Ergebnissen der Grabungen auf dem staatl. Hochbauamt Schopfheim.

4 Kunstdenkmäler ebd. S. 8; vgl. a. Ortsgeschichte von Egringen (= Das Markgräflerland XXI [1959])
S. 256—260.

5 Kunstdenkm. ebd. S. 50: der Charakter der Chorturmkirche ist übersehen. Grundriß auf dem staatl.
Hochbauamt Schopfheim: über die Wandmalerei der Turmhalle vgl. Jos. Sauer. (Oberrh. Kunst VIII
|1959] S. 47—64.)

6 Kunstdenkm. ebd. S. 52; trotz ausführlicher Beschreibung der Malereien ist die Verwendung dieser Turmhalle
ais Chor nicht erwähnt.

7 ebd. S. 137; als Chorturm charakterisiert.

8 ebd. S. 110; Plan; auch hier ist die Bedeutung des Turmgeschosses nicht zur Darstellung gebracht.

9 ebd. VI (1904) S. 580; dieser Turmchor ist noch als solcher verwendet.

10 ebd. II (1890) S. 55; auch hier ist der Chor im Turm noch gebraucht; die Kunstdenkmäler finden dies aber
nicht bemerkenswert. Plan und Aufriß im Erzbischöfl. Bauamt Freiburg.

11 Kunstdenkmäler Yl S. 203; Chorturm erkannt; Nachrichtenbiatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg
II (1959/60) 95—99.

12 Kunstdenkm. VI S. 204; der Chrarakter des Chorturms ist nicht erwähnt. Erweiterungspläne, die die
Breite des alten Schiffes noch zeigen, auf der Außenstelle des staatl. Hochbauamts Freiburg in Emmendingen
.

18 Kunstdenkm. VI S. 196; der Turm wird gar nicht beachtet; vgl. a. GLA 21/527. Zeichnung der Kirche in
der Sammlung trigonometrischer Punkte 1826/27 in der Außenstelle des Landesvermessungsam (es Karlsruhe.

14 Kunstdenkm. VI S. 124; die Funktion als Chorturm beschrieben; Nachrichtenblatt der öffentl. Kultur- und
HeimatpJlege im Regierungsbez. Südbaden VIII (1957) S. 45—47.

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