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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1963/0127
Das Buch, das als Teil einer umfassenden Ortsgeschichte aufgefaßt sein will, zeigt
vorzügliche Ausstattung, enthält wertvolle Abbildungen, Orts- und Personenregister.
Nicht zu seinen geringsten Verdiensten gehört — heute ja keineswegs selbstverständlich
— das gute Deutsch.

W. Stülpnagel

Jechtingen am Kaiserstuhl mit der Burg Sponeck. Zwei Teile: 130 und 211 Seiten,
zahlreiche Abbildungen, eine Farbtafel. Selbstverlag der Gemeinde 1962/63.

Durch seine Lage an Römerweg und mittelalterlichem Rheinübergang, durch die
zur Gemarkung gezogene Burg Sponeck, durch Fischerei und Weinkultur, nicht zuletzt
als Heimat und Wahlheimat bedeutender Persönlichkeiten ist das Dorf Jechtingen
ausgezeichnet. Den Bearbeitern eines Ortsbuches bietet sich hier eine Fülle
von Gegenständen, deren Darstellung auch auf ein weiterreichencles Interesse rechnen
kann. An Mitarbeitern scheint es auch nicht gefehlt zu haben, und sie haben
eifrig und mit Liebe ihr Teil herzugebracht. So vielerlei wurde herbeigetragen, daß
den Herausgebern die Sache über den Kopf wuchs: so ist der Inhalt der beiden
Bändchen allzu kunterbunt geraten, die Ordnung und Übersichtlichkeit läßt zu
wünschen übrig. Fette und halbfette Kapitelüberschriften sind im Streit miteinander,
man weiß nicht immer, ob ein Abschnitt zu Ende ist und wann ein anderer beginnt.
Bei so vielseitiger Arbeit, wie ein solches Ortsbuch ist, bedarf es der sicheren redigierenden
bland, sonst treibt der Leser richtungslos in der Menge des Stoffes umher.
Auch an Fehlern und Flüchtigkeiten im einzelnen fehlt es nicht. Neben Stoffansammlungen
und Aufzählungen stehen durchgeformte, wertvolle Abhandlungen wie die
über Emil Gött und Hans Adolf Bühler, übrigens auch der Beitrag zur Ur- und
Frühgeschichte. Freilich ist auch in den Zusammenstellungen vieles Wissenswerte
enthalten, nur ist das alles nicht in Zusammenhang und nicht in eine Form gebracht,
wo es von dem weniger Wichtigen sich abhebt und das Ganze sich gliedert. Für die
historischen Abschnitte hätte man gewünscht, daß Jechtingen und Sponeck, die ganz
verschiedene historische Objekte sind, nicht dauernd durcheinandergemischt würden.
Eine klare und zusammenhängende geschichtliche Orientierung wird der interessierte
Laie, trotz vielen Daten, aus dem Werk überhaupt nicht erhalten. Von den Daten
stimmt bereits der 5. April 1284 nicht, der als das Datum der ersten urkundlichen
Erwähnung Jechtingens verkündet wird. Der Ort ist vielmehr schon 1272 und auch
1275 genannt. So ist der Eindruck gegenüber diesem Ortsbuch zwiespältig: neben
Vorzüglichem steht weniger Gutes, auch Überflüssiges; das ganze aber hat bei aller
Fülle und Vielseitigkeit keinen Zuschnitt, keine ordnende Form bekommen, die wir
gerade Ortsbüchern, die für alle Leute geschrieben sind, wünschen müssen.

W. Stülpnagel

Erich Egg, Die Glashütten zu Hall und Innsbruck im 16. Jahrhundert. Tiroler Wirtschaftsstudien
, Schriftenreihe der Jubiläumsstiftung der Kammer der gewerblichen
Wirtschaft für Tirol. 15. Folge, Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 1962.
100 Seiten, 52 Tafeln mit 75 Abbildungen.

Der Verfasser, der uns im 77. Jahresheft des „Schau-ins-Land" die Bedeutung der
Freiburger Kristallschleiferei für den landesfürstlichen Hof in Innsbruck auf Grund
urkundlicher Belege des Innsbrucker Landesregierungsarchivs aufgezeigt hat, vermittelt
in der 15. Folge der Tiroler Wirtschaftsstudien die Geschichte der Haller
Glashütte und der Hofglashütte in Innsbruck. Als überraschendes Ergebnis steht,

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