Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1965/0169
Freiburgs ehrenwerther Bürgerschaft und den hiesigen kranken Armen gewidmet
. 1843."TG Weil Hägelin seiner präzisen Untersuchung der umstrittenen
Frage unter anderem auch den Wortlaut des Wentzinger-Testamentes als Beleg
beifügte, sorgte er für dessen Einführung in die Literatur und für die Sicherung
des Textes. Das sollte sich als wertvoll erweisen. Denn P. P. Albert
konnte dadurch 1928 das Testament Wentzingers in den Mittelpunkt seines
mehrfach genannten Aufsatzes stellen77. Leider komme ich um die Bemerkung
nicht herum, daß Professor Albert den Eindruck erweckte, als ob er den Letzten
Willen Wentzingers nach dem Originaltext zitiere. Das mußte zu Mißverständnissen
führen, denen anscheinend auch die Direktion des Freiburger
Augustinermuseums zum Opfer fiel, als es 1960 um die Vorbereitung der
Wenzinger-Ausstellung ging. Um der Wentzinger-Forschung künftig unnötige
Suchaktionen zu ersparen, gebe ich eine Mitteilung der Generallandesarchiv-
Außenstelle Freiburg zur Sache wieder: „Am 6. Juli 1960 (GLA Nr. 2675) wurde
dem Augustinermuseum in Freiburg das Aktenheft 200/2489 für Ausstellungszwecke
ausgeliehen. Herr Direktor Dr. Gombert erhielt dazu folgendes Begleitschreiben
: Nach Mitteilung des Dr. Alfred Peter (in dessen Benützerakten im
Generallandesarchiv) vom 3. 7. 1914 ist das Originaltestament Wenzingers in
früheren Jahren von einem Beamten der Stiftungsverwaltung der Klinischen
Krankenhäuser vernichtet worden.''78 Warum teilte P. P. Albert diese Tatsache
nicht mit? Er hat außerdem versäumt anzumerken, daß er nicht als erster die
Nachlaßakten Wentzingers im Generallandesarchiv zu Karlsruhe entdeckt hatte.
Das Stadtarchiv Freiburg bewahrt einen am 21. April 1913 von Dr. Alfred Peter
(Karlsruhe, Lessingstraße 17) an einen Herrn Stoehr geschriebenen Brief über
eine Abgrenzung der Bearbeitung des Wentzinger-Nachlasses (Erbschaftsakten)
in einer Photokopie auf79. Archivdirektor Hefele schrieb dazu die Randbemerkung
: „NB. Dieser Brief aus dem Nachlaß Stoehrs beweist, daß Dr. Peter
die Absicht hatte, den von ihm im Generallandesarchiv Karlsruhe gefundenen
Nachlaß Wenzingers zu bearbeiten bzw. zu veröffentlichen, was Albert ihm
später vorwegnahm. Hefele." Wie dem auch sei, das Originaltestament Johann
Christian Wentzingers ist nicht mehr vorhanden. Nach der obengenannten
Mitteilung des Generallandesarchivs hatte Dr. Peter 1914 aber eine Abschrift
benützt, die sich noch in Freiburg befand. Danach suchte ich lange Zeit. Zumal
Karl Hägelin auf Seite 29 seiner Broschüre von „den stets im städtischen
Archive aufbewahrten Stiftungsbriefen" sprach, hoffte ich in den Beständen
des Freiburger Stadtarchivs die Kopie zu finden. Ich schien jedoch kein Glück
zu haben: Weder die Hägelinsche Streitschrift von 1843 noch die Abschrift des
Wentzinger-Testamentes standen in den Katalogen verzeichnet. Erst die langwierige
Durchsuclnmg der Krankenspitalakten brachte mir den Erfolg. In
einem 1843 von Karl Hägelin als Belegsammlung für seine Kampfschrift zusammengestellten
Faszikel fand ich das Gesuchte80. Daß an der Echtheit der
entdeckten Testaments-Copia nicht zu zweifeln ist, dafür sorgte Johann
Christian Wentzinger selbst mit folgender Beglaubigung auf der letzten Seite
des Schriftstückes: „Das ohngefcr anno 1783 dieses Testamend oder lötzteren

70 Vorhanden in der Universitätsbibliothek Freiburg, Standnummer H 4577 r.

77 Wie Anmerkung 3, S. 55.

78 Badisches Generallandesarchiv — Außenstelle Freiburg, Brief Nr. 222/65. vom 23. März 1965.

79 Bei Hefele, Nachlaß, Kollektaneen I, Stichwort Wenzinger. — Original im GLA Karlsruhe.

80 Stadtarchiv Freiburg, Abt. Stiftungen, Paket 22 — Krankenspital 1710—1866, Faszikel 1843.

167


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1965/0169