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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1966-67/0174
A.bb. 7 Der Basler Hof als Ruine.

Während beim Wiederaufbau des Basler Hofes der Stiirtzel Bau ziemlich
unv erändert wiedererstand, wurden die Fliigelbauten rings um den Hof völlig
neu errichtet, beim Nordflügel in Anlehnung an die historische Architektur
des Vorderhauses, bei den östlichen und südlichen Flügeln in schlichten zeitlosen
Formen. An die reiche Innenarchitektur der Stiirtzel Zeit erinnern heute
nur noch der behäbige „Schneck", d. h. die Wendeltreppe, sowie das Zimmer
des Regierungspräsidenten mit den prächtigen Erkern und dem erneuerten

Deckenstuck, dem Doppeladler des alten Reiches, dessen Bruststück den
österreichischen Bindeschild zeigt. Abb. 21. Betrachten wir zuerst die Fassade
vor 1944, wie sie noch mit der Wandmalerei von Fritz Geiges seit der
letzten Renovierung durch Adolf Lorenz sich präsentierte, Abb. 6, und
nun die Fassade, wie sie seit jenem dies ater, durch Bomben zerfetzt, als leergebrannte
Ruine vor uns stand, Abb. 7. Das ansprechende Bild der heutigen
Fassade, Abb. 1, läßt erkennen, daß hier der Wiederaufbau in historisch getreuer
Gestalt nicht nur möglich, sondern notwendig war, um die so gut wie
unversehrt gebliebenen wichtigsten Schmuckstücke, die beiden Erker, das
Portal und vor allem die große Kartusche mit den drei Bistumspatronen zu
erhalten und um obendrein der so schwer heimgesuchten Stadt ein bauliches
Kleinod im Mittelpunkt ihres Hauptstraßenzuges wiederzuschenken. Jedoch
ist es vor einem Blick auf die Fassade nötig, den Querschnitt zu studieren:
Der mit mächtigen Balken überdeckte Keller reichte 8 Meter tief in die Erde,
allerdings längs der Straße nur auf eine Breite von 7,50 Meter i. L., während
der rückwärtige Teil gegen den Hof hin nur 3 Meter tief unterkellert war.
Diese Tatsache legt die Vermutung nahe, daß die dem Stürtzel-Bau zum Opfer
gefallenen älteren Bürgerhäuser nur 10 Meter tief waren, von Außenwand zu
Außenwand gemessen, ein Maß, das uns auch bei anderen Wohnhäusern der
Frühzeit begegnet. Die drei Obergeschosse hatten lichte Höhen von durchschnittlich
etwa 3,30 Meter. Der mächtige Dachstuhl hatte übereinander zwei

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