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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1966-67/0228
Anstatt obgemelten Lehen empfienge Eyteleck von Reischach, Kayserl. Rath, und
sein Sohn Lux von Reischach, Rittere, zwey hundert vierzig Gulden zu Lehen an. 1538.

Lux von Reischach. Vogt von Bregitzt, stehe um diese 240 fl. gegen Bischoff
Philipsen zu Basel an. 1548 und wieder gegen Bischoff Melchioren zu Basel an. 1558
die Lehen Reversbrief aus. Ex Archivo Bruntrut. Principis et Episcopi Basil.

Wenn bei anderen Beiträgen Zweifel bestehen, ob sie von Maldoner verfaßt
wurden, kann man nur auf einige Manuskripte des Originals in St. Paul
verweisen. Statt aller Diskussion bringen wir nur einige Handschriftenproben
(Abb. 1).

Einige Beiträge sind äußerst knapp, ganz abgesehen von denen, die fast
nur ein Verweis auf einen anderen Ort sind. So wird z. B. bei Simonswald58
auf Waldkirch59 hingewiesen. In der Regel hat Maldoner aber den einzelnen
Ort auf mehreren Seiten behandelt. Eine kurze Einleitung nennt die Lage und
etwa eine politische Besonderheit: „ A c h k a r r e n60, ein Dorff, eine Stunde
von Alt-Breysach und eine halbe von dem Rhein-strom. Es ist seit einigen
Seculis ermelter Statt Breysach zuständig." Wo aber Urkunden und Literatur
unerreichbar sind, hört die Darstellung auf. Er phantasiert nicht. Die Geschichte
von Achkarren wird nur bis zum Streit zwischen Breisach und Hans
v. Bolsenheim im Jahre 1485 behandelt. „Was nun ferner in solcher Losungs-
sach", fährt er fort, „zwischen beyden Partheyen vorgangen, ist zwar dissorts
aus mangel der Urkunden nit bekannt, doch scheinet, Hans v. Bolsenheim
müsse dem Spruchbrief ein genügen geleistet haben, in deine Breysach offt
vermercktes Dorf Achkarren nebst Hochstatt und Rimsingen seit einigen
hundert jähren her noch bis zum heütigen Tag in besizung hat, wo hingegen
Leiselheim an die Marggrafen von Hachberg erwachsen ist". Immer wieder
erkennt man, daß diese Ortsgeschichten nicht eine Spielerei des Archivars
sind: als er feststellt, daß Breisach 1747 dem Baron v. Ramschwag, kaiserlichem
Hofkommissar in Freiburg, den Spruchbrief von 1485 übergeben hat, macht
er sogleich eine Abschrift und schickt sie 1751 von Pruntrut an den Kanzler
v. Stapf nach Freiburg, „um sie in dortiges Archiv legen zu lassen". Was Maldoner
an der Ortsgeschichte vor allem interessiert, ist die Politik, die in der
Ehizelgeschichte womöglich versteckte politische Frage, die jederzeit wieder
akut werden kann.

Seine Sprache ist durchaus die seiner Zeit. Wenn die Leute behaupten,
Adelhausen01 und Wiehre seien ein und dasselbe, so nennt er das eine „un-
geschmalzene Meinung": man braucht ja nur den „alten anno 1589 in Kupfer
gestochenen Grundriß einer Stadt Freyburg vor die Augen zu legen", um zu
erkennen, daß „Wühre allezeit auf der anderen Seite und in der gegend sein
Lager hatte, wo anjezt das bekannte Withshaus zur Cronen stehet..."

Daß die markgräfliche Herrschaft Badenweiler62 sehr ausführlich
behandelt wird, hat darin seinen Grund, daß zur Zeit, als Maldoner seine
breisgauische Geschichte schrieb, der österreichische Anspruch auf die Herrschaft
noch nicht aufgegeben war: Graf Hans von Freiburg hat sie Österreich
mit Gewalt genommen und trotz wiederholter kaiserlicher Aufforderung nicht

08 Nr. 122.

50 Nr. 144.

ö° Nr. 1.

(;1 Nr. 2.

U5ä Nr. 6.

226


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