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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1966-67/0267
Sankt Cyriak in Sulzburg

Darstellung des Staatlichen Amtes für Denkmalspflege Freiburg i. Br.

Im Jahresheft 80/1962 dieser Zeitschrift brachte Professor Dr.-Ing. Arnold
Tschira, Karlsruhe, eine baugeschichtliche Darstellung der „Klosterkirche
Sankt Cyriakus in Sulzburg". Die Instandsetzungen, die das Staatliche Amt
für Denkmalpflege vornahm, waren zu dieser Zeit noch nicht abgeschlossen.
So ergab es sich, daß das Amt genötigt war, einen eigenen Bericht über die
Bauforschung vorzulegen, was ursprünglich nicht in seiner Absicht liege«
konnte, weil dies Tschira zugekommen wäre. Nun, nachdem Tschiras Darstellung
zeigte, daß wesentliche Fakten keine Berücksichtigung mehr hatten
finden können, bestand die Pflicht, die Ergebnisse der eigenen, weitergeführten
Forschung vorzulegen. Das geschah mit der Veröffentlichung des
Buches: „Karl List, Sankt Cyriak in Sulzburg, 993 bis 1964." Hierzu veröffentlichte
Professor Tschira im Jahresheft 83/1965 des „Schau-ins-Land" eine
Kritik. Das Staatliche Amt für Denkmalpflege verzichtet auf die an dieser
Stelle ursprünglich vorgesehene Stellungnahme zur Kritik Tschiras, weil die
Gegendarstellung des Amtes in ausführlicher Weise bereits im Nachrichten -
blatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg, Heft 1, Jg. 9/J966 erschienen
ist. Interessierte Leser erhalten das Heft kostenlos beim Staatlichen Amt für
Denkmalpflege, Freiburg, Colombistraße 4

Um jedoch dem Leser des „Schau-ins-Land" eine Übersicht über die Forschungsergebnisse
des Amtes zu ermöglichen, bringen wir nachstehend eine
kurzgefaßte Darstellung.

Der Gründungsbau des Grafen Birchtilo aus dem Jahre 993 ist als Kloster
vor 1008 nicht nachweisbar, und für ein Damenstift war die Kirche ungeeignet
(Abb. 1). Bis zum Jahre 1008 war Sankt Cyriak die Eigenkirche des Grafengeschlechts
, nach der in diesem Jahre erfolgten Schenkung an das Bistum Basel
ist sie als Monasterium Sanctimonialium (Damenstift) urkundlich belegt. Wie
im linksrheinischen Benediktinerinnenkloster Feldbach im Sundgau (Bad.
Ztg. v. 14./15. 1. 1967) mußte auch hier die Klostergründung auf schon bestehende
Pfarrechte Rücksicht nehmen. Das geschah durch die innere Teilung
in Klosterkirche im Ostteil und Pfarrkirche im Westteil des Monasteriums
(Abb. 2). Ein erster Laienaltar, noch auf ottonischem Estrich sitzend, verschließt
die Schranke zum bisherigen Kanonikerchor, und die Taufan läge vor
dem ersten Pfeiler der Nordseite bezeugt ihrerseits die frühen Pfarrechte. Ein
Hochchoreinbau gestattet die Errichtung einer wohl nur der Andacht dienenden
Krypta. Seitlich, vor und über dem nun erhöhten Sanktuarium fanden
sich die alten Emporenzugänge für die Nonnen bzw. für die „Meisterin"
(Äbtissin) an den Mittelschifflängswänden (Abb. 3). Die Nordarkaden werden
bis auf die drei westlichen Joche zugemauert, weil das Nordschiff den Zugang
der Laien enthält und dem an beiden Altären zelebrierenden einzigen Priester

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