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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1966-67/0301
Erscheinungstermin nicht zu verzögern. Manche dieser Wünsche betrafen unmittelbar
die kartographische Darstellung; andere Lücken könnten durch thematische Karten
ohne weiteres ergänzt werden. Schnelle Übersicht und Anschaulichkeit, Haupterfordernisse
unserer Zeit, werden in erster Linie durch gute Karten gewährleistet, von
denen die vorliegenden Bände bereits sehr gute Beispiele zeigen. Wäre es nicht von
größtem Wert für jeden Benutzer des Gesamtwerks, wenn ihm am Schluß ein Kartenwerk
folgen würde, dessen Bearbeitung nach Vorliegen des ganzen Textes eine
verlockende Aufgabe sein müßte? Die meisten Wünsche, die sich zum großen Teil
ja erst nach dem Kennenlernen des Textes ergeben, könnten in kartographischer
Form dann nachträglich noch weitgehend erfüllt werden, ohne der Geschlossenheit
des Gesamtwerks Abbruch zu tun.

Jeder Freiburger ist natürlich besonders interessiert an dem speziellen Teil, in
welchem der Stadt selbst immerhin 276 Seiten eingeräumt sind. Man könnte ihr
natürlich Bände widmen; so wird hier vielleicht besonders deutlich, daß auch eine
Kreisbeschreibung nur eine sorgfältige Auswahl des Wichtigsten bieten kann. In der
Gliederung, zum Teil auch im Text selbst, wiederholt sich hier manches Thema, wie
schon mehrfach angedeutet wurde. Vielleicht hätte man die „natürlichen Grundlagen
" ganz dem allgemeinen Teil überlassen können; die Böden gehören ohnehin
dorthin. Die leider unberücksichtigt gebliebene Darstellung der Stadtvegetation mit
ihren vielen „Exoten" hätte im Zusammenhang mit den städtischen Grünanlagen
und Gärten freilich eine eigene Darstellung verdient. Viele Abschnitte, wie zum
Beispiel die famose Darstellung des Werdens der Stadtgemarkung von E. Noth-
eisen, diejenige des Stadtrechts von G. Fleischer, der kommunalen Einrichtungen
von F. Laubenberger, der Freiburger Schulen (W. Stülpnagel)
und der Universität (D. Wild) sind jedoch ganz neu und aufschlußreich. Daß ein
Überblick über das Stadtbild von geographischer Seite und eine Behandlung der
Baudenkmäler nicht fehlen, durfte man voraussetzen. Äußerst glücklich war aber
der Gedanke, den acht heute eingemeindeten Vororten, die sich ein zum Teil recht
charakteristisches Eigenleben bewahrt haben, jeweils eine selbständige Darstellung
zu geben, eine Aufgabe, der sich hier ja erstmalig E. Notheisen in sehr
lebendiger und ansprechender Weise unterzogen hat. Mit Recht sind einzelne Teilthemen
, wie zum Beispiel die Stadtgründung (W. Stülpnagel) in größtmöglichei
Breite erörtert, andere schon an anderer Stelle zusammenfassend behandelte nur
in konzentrierter Form gebracht worden. Der Hauptschriftleiter (VV. Stülpnagel)
war in sehr verdienstvoller Weise persönlich bemüht, alle wichtigen Lücken, wo ein
Bearbeiter fehlte, selbst zu schließen (Kirche, Bildungswesen u. a.), und es muß
besonders begrüßt werden, daß der schönen bis zum zweiten Weltkrieg reichenden
Darstellung der Wirtschaftsgeschichte der Stadt durch B. Schwineköper in
einem Nachtrag noch ein Überblick über die gegenwärtige Sozial- und Wirtschaftsstruktur
(Fabricius) angeschlossen wurde. Er ergänzt auch für den Landkreis
die Bevölkerungs und Wirtschaftsentwicklung bis 1961, zum Teil sogar bis zum
1. Januar 1965! Auch andere Beiträge werden durch einige abschließende Hinweise
(zum Beispiel auf die nach Redaktionsschluß vorgenommenen Thermalwasserboh-
rungen) „aktualisiert". Zeittafeln und Literaturverzeichnis beschließen den Band 1/2.

Der vorliegende Rahmen verbot trotz der so zahlreich angeschnittenen Probleme
die so reizvolle detaillierte wissenschaftliche Auseinandersetzung, zu der sich der
Rezensent auch nicht berufen fühlt. Wenn trotz des Bemühens, in erster Linie Aufbau
, Reichhaltigkeit und sachliche Zuverlässigkeit des Gesamtwerks zu würdigen,
dennoch einige Wünsche erwähnt wurden, so sollen sie die große und angesichts
der ungeheuren Schwierigkeiten eines solchen Sammelwerks höchst anerkennenswerte
Leistung des Schriftleiters und aller mitbeteiligten Autoren in gar keiner
Weise schmälern. Ihnen allen und der Druckerei Rombach gilt der Dank eines weitgespannten
Kreises von Nutznießern dieser Kreisbeschreibung, die dank ihrer Zuverlässigkeit
und Gründlichkeit für lange Zeit ihren Platz als nicht veraltendes
Arbeitsinstrument behalten wird. E. Liehl

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