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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1968/0063
Franz Xaver Schwöllenbach

Ein vielseitig ausgebildeter Bergmann war der am 7. Dezember 1744 in
Jenbach in Tirol geborene Franz Xaver Schwöllenbach280. Im Jahre 1771 ist
er erstmals in Hofsgrund nachweisbar. Innerhalb kurzer Zeit rückte er dort
vom Steiger zum Obersteiger auf281. Er wohnte in der „Schmelze". Am
12. Januar 1772 verehelichte er sich mit Katharina Wifiler, Tochter des Fridle-
bauern Fridolin Wifiler282. Zu Beginn der achtziger Jahre wurde er mit der
Aufsicht über das Bergwerk betraut. Er überwachte die Arbeiten in den
Stollen und „über Tage", auch im Bereich des Stohren, und fertigte die
Grubenberichte. Zustatten kamen ihm dabei hervorragende Kenntnisse als
Markscheider und Probierer283. Weil die Stelle des Gruben- oder Bergschreibers
unbesetzt war, besorgte er im Jahre 1787 vertretungsweise auch die
Geschäfte des Rechnungsführers284.

Am 15. Februar 1788 starb er, nachdem er 28 Jahre in Bergwerksdiensten
gestanden war: zwölf Jahre als Hauer in Tirol, 16 Jahre in Hofsgrund.

Auch zwei seiner drei Söhne wurden Bergmänner: Franz Sebastian und
Anton Josef285. Als das Hofsgrunder Bergwerk durch den Einfall französischer
Soldaten im Jahre 1796 zum Erliegen kam, verließen sie ihre Arbeitsplätze
und nahmen Dienste als Schmelzer in Badenweiler an. Dort erkrankten
sie. Beide starben 1797 „an dem faulen Gallenfieber", Franz Sebastian am
25. Januar in Badenweiler, Anton Josef am 8. März in Hofsgrund286.

Thomas, Josef Anton und Ulrich Sappel

Im Grubengebiet des Schauinslands standen in Bergwerksdiensten in den
Jahren 1740 bis 1800 der in Reith bei Brixlegg beheimatete Thomas Sappel287,
sein Sohn Josef Anton und dessen Sohn Ulrich Sappel. Die Abstammung des
Thomas konnte nicht ermittelt werden, weil Hinweise fehlen, welche die
Feststellung ermöglichen, ob er der Sohn des Peter Säpl, agricolae zu Gum-
poldn, oder des Simon Säpl, famuli am Hinter Kogl, oder des Josef Säpl,
metallici in Reith, gewesen und ob er darum am 25. November 1706 oder
am 3. November 1708 oder am 21. Dezember 1711 dort geboren war.

Im Jahre 1744 war Thomas Sappel288 als Hauer in Brandenberg tätig. Ein
Jahr später wurde er nach St. Wilhelm versetzt. Bis zu seinem Ableben am

280 Seine Eltern hießen Josef Schwöllenbach und Maria Steiner.

281 Als Schwöllenbach am 30. Dezember 1771 die bergrichterliche „Heirats-Lizenz" erhielt, war er
„nunmehriger Obersteiger bei dem Bleiberg- und Schmelzwerk am Hofsgrund". (Pfarrarchiv der
Pfarrei St. Ulrich. Ehekonsense.)

282 Sie war geboren am 21. Februar 1747. Ihre Mutter hieß Katharina Thoma.

283 Als Probierer stellte er an Erzstufen durch Schmelzen den Erzgehalt fest.

284 GLA 229/44 785 fol. 384.

285 Sie waren geboren am 9. Oktober 1777 und 24. Mai 1781.

286 Totenbuch der Pfarrei St. Ulrich.

287 fiThomas Säpl ex Reith prope Rottenberg Tyrolensis" (Totenbuch der Pfarrei Kirchzarten, Eintrag
vom 8. Mai 1758). Reith gehörte zum Gerichtsbezirk Rattenberg (nicht Rottenberg).

288 Die Namensform Sappel bürgerte sich in Hofsgrund ein. In den Taufbüchern der Pfarrei Kirchzarten
finden sich die Schreibweisen Sapel, Sapple, Sapell, Sabbel, Säbel und Sapl.

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