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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1968/0071
Büchelmeyer eine Grube bei der Halde, 1750 errichtete er gemeinsam mit Matthias
Bogel ein Häuslein „an der Gassen" — nach seinem Miterbauer wurde er
in Hofsgrund „der Begel genannt" —, 1770 war er Pochesteiger.

Auch Kinder des Josef351 Sonner verschrieben sich dem Bergbau. Die beiden
Töchter Anna und Katharina heirateten Erzknappen352. Johann Sonner, ihr
Bruder, endete achtzehnjährig als Opfer seines Berufs im Bergwerk. Er war
der jüngste jener vier Erzgraber, die am 19. März 1780 durch einen plötzlichen
Ansturm von Wassermassen, die aus dem Gestein ausbrachen, abgeschnitten
wurden und elendiglich in der Grube erstickten353.

Konrad und Andreas Sonner waren Söhne der Taglöhnereheleute Johann
Sonner und Katharina Pfister. Konrad, der ältere, arbeitete in Hofsgrund,
Andreas, der jüngere, in Brandenberg „auf der Maus"354.

Bartholomäus, Johann, Jakob, Matthias und Melchior Rees

Sie waren Nachfahren des Hutmannes Johann Rees (Reß, Roß, Räß)355 und
seines Sohnes Matthias, die in den Jahren 1636 und 1637 den infolge des Einbruchs
der Schweden und der Kaiserlichen unterbrochenen Bergbau in Hofsgrund
im Auftrag der Bergwerksverweser Andreas Frantz und Wolfgang
Huber (Huober) wieder zu beleben versuchten. Da ihnen aber kein nachhaltiger
Erfolg beschieden war und der Grubenbetrieb bald ganz zum Erliegen kam,
mußten die Rees, die wahrscheinlich Tiroler waren356 und schon vor 1600 in
Hofsgrund ansässig wurden, ihren Bergwerksberuf aufgeben. Über hundert
Jahre vergingen, bis Söhne des „Reeshansels" Blasius Rees wieder zu ihm
fanden. Es waren seine Söhne Bartholomäus („Bartie"), Johann („Hans") und
Jakob Rees357, die sich in den fünfziger Jahren unter den Bergstab stellten und
an nachstehenden Orten Bergwerksdienste leisteten: Bartholomäus in Hofsgrund
, Johann in Hofsgrund und Brandenberg, Jakob in Kappel. Auch ihr

351 Dr. Rudolf Metz nennt den Bergmann Josef Sonner in seiner Arbeit „Zur Geschichte des Bergbaus
am Schauinsland" („Der Schauinsland" Seite 111) unrichtig „Sauer".

352 Anna in erster Ehe den Josef Anton Sappel, in zweiter Ehe den Josef Adam Wißler; Katharina
den Johann Gutmann.

353 „Joannes Steiner, uxoratus, Joannes et Mathias Wisler, fratres, et Joannes Sonner, coelibes,
omnes hi metallurgi, subito aquarum e rupe prorumpentium impetu abrepti, miserandum in
modum in ipsa fodina suffocati sunt." (Totenbuch der Pfarrei St. Ulrich.) Johann Sonner war am
18. Dezember 1761 geboren.

354 Ihre Geburtstage waren der 25. November 1740 und der 9. November 1744.

355 Dr. Rudolf Metz nennt ihn auf Grund eines Lesefehlers Hans „Rost" (Zur Geschichte des Berg
baus am Schauinsland, „Der Schauinsland" Seite 91).

356 in Kitzbühel war am 1. Februar 1626 Simon Räß von St. Johann i. T. Zeuge bei der ehelichen Ein
segnung des Andreas Khoidl, Erzknappen im Taxertal, mit Ursula Griebler. Am 11. Mai 1723
verehelichte sich in Kitzbühel Sebastian Räß mit Ursula Hexli. (Ehebücher der Pfarrei Kitzbühel.)
Am 2. Januar 1608 wurde in St. Johann i. T. den Eheleuten Georg Resl und Katharina Schmidin
ein Sohn Wolfgang geboren. (Taufbuch der Pfarrei St. Johann i. T.) Am 7. April 1601 ist „Hanns
Ressl" Erzknappe in der Herrschaft Kitzbühel, am 27. Mai 1690 „Johans Rößl" Vikar zu Kossen
(Landesregierungsarchiv Innsbruck Handschriften Nr. 3292 und 3301).

357 ihre Geburtstage waren: 20. August 1722, 11. Juni 1724, 16. Juli 1729. Bartholomäus verehelichte
sich am 10. Oktober 1751 mit der Tochter Anna des „Blunneli" Bauern Josef Wißler und dessen
Ehefrau Anna Steiert. Im Jahre 1768 wanderte er mit Frau und fünf Kindern nach Ungarn aus.
Johann heiratete eine Maria Burkert. Jakob lebte in zwei Ehen: seit 14. September 1756 mit Katharina
Rudiger von Unteribach, seit 4. Februar 1781 mit Maria Schweizer, Tochter der Eheleute
auf dem St. Wilhelmer Steinwasen Martin Schweizer und Maria geborener Schweizer.

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