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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1968/0099
tigung für Hitzfelds Angabe zu gewinnen 11. Auch Oberwolfach, im Volksmund
die Alte Wolfe- genannt, schied als Geburtsort des Abtes Trautwein
aus 78. Ich stand vor einem Rätsel. Noch blieb mir die Hoffnung, die Herkunft
des Gengenbacher Abtes über den verwandten Magnus Scheffel aufzuspüren.
Ich stützte mich wieder auf zwei Veröffentlichungen Hitzfelds, mit deren
Hilfe ich das Problem zu lösen suchte. Warum hätte ich nicht folgendem Hin
weis in der Gengenbacher Stadtchronik vertrauen sollen? „Der bedeutendste
der damaligen Klosterbeamten war Magnus Scheffel, geboren am 6. September
1752 in Langenenslingen bei Sigmaringen. Abt Jakob Trautwein war sein
Onkel und übertrug ihm 1780 die freigewordene Oberschaffnerstelle."79
Zumal ich in einer Publikation des Jahres 1963 Langenenslingen als Heimatort
Magnus Scheffels 80 bestätigt fand, bat ich das Pfarramt Langenenslingen
um entsprechende Auskünfte. Damit wollte ich gleichzeitig die Widersprüche
überprüfen, die in der Gengenbacher Stadtchronik über die Herkunft des
Klosterbeamten Scheffel enthalten sind. Paul Schaaf hatte nämlich in dem
Beitrag „Wie es damals war! Lebensweise, Menschen und Begebenheiten im
alten Gengenbach" abweichend erklärt: „Magnus Scheffel stammte vom Lech-
feld bei Augsburg, wo schon seit alten Zeiten die Scheffels als Bauern gelebt
hatten. Seine Mutter Veronica war eine geborene Trautwein, Schwester des
damaligen Abtes Jakob Maria Trautwein im Reichsstift Gengenbach."81
Wider Erwarten erwiesen sich die Ortsangaben Karlleopold Hitzfelds als
falsch. Herr Pfarrer Wilhelm Ruff berichtete mir aus Langenenslingen, daß
er in den Standesbüchern keine Scheffel-Einträge finden konnte. Bei den
Täuflingen des Jahres 1752 käme außerdem der Vorname Magnus überhaupt
nicht vor. Dasselbe gelte für den Namen Trautwein, der weder im Familienregister
noch im Taufbuch verzeichnet sei. Aus der Verstrickung in die
fehlerhaften Angaben der Gengenbacher Stadtchronik befreite mich schließlich
die richtige Herkunftsangabe im Heiratseintrag Magnus Scheffels, der
sich am 17. Juni 1788 mit Johanna Laible 82, der Tochter des Gengenbacher
Stadtphysikus Philipp Laible, verehelicht hatte; denn die Eltern des Bräutigams
waren durch den zuständigen Stadtpfarrer genau bestimmt worden:
„Josef Scheffel, Bauer in Langenerringen in Schwaben, und Veronica Trautwein
, seine Ehefrau." 83 Demgemäß vermochte Herr Pfarrer Ludwig Mayr
von Langerringen-Westerringen bei Schwabmünchen, das bei Hitzfeld
genannte Geburtsdatum des Magnus Scheffel zu bestätigen und im Eheeintrag
der Eltern des Gengenbacher Oberschaffners festzustellen, woher die Mutter
Veronica Trautwein stammte: „1750 — Oktober — (ohne Angabe des Tages)
— Viduus Josephus Schöffel, rusticus, et virgo Veronica Trautwein de
Asch." 84 Asch bei Landsberg/Lech entpuppte sich somit, wenn auch auf um-

77 Mitteilung von He"rn Historiker Josef Krausbeck und Herrn Stadtarchivar Häufle, Wolfach.

78 Mitteilung von Herrn Pfarrer Anton Rapp, Oberwolfach.

79 Wie Anm. 76, Seite 100.

80 K Hitzfeld, Die Entwicklung zur Gebietsverfassung der Abtei Gengenbach in Die Ortenau 43./
1963, Seite 142, Beitext zur Abbild, des Scheffel-Grabes.

81 Gengenbach Vergangenheit und Gegenwart, Thorbecke Verlag Konstanz/1960, Seite 158.

82 Porträt, wie Anm. 80, Seite 146.

83 Mitteilung von Herrn Pfarrarchivar Franz Engesser, Gengenbach."

84 Katholisches Pfarramt Langemngen (Schwaben), Standesbuch Band II 1689 1767, Seite 533.

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