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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1968/0100
ständliclie Weise, als Heimat des 1763 von „Weybischof dauvernain Von
Strafiburg" 85 konsekrierten „New erwöhlten H: Reichfi Praelaten Jacoben
trautwein." 86

Mehr über die Familie, aus der Abt Trautwein hervorging, zu erfahren,
gelang mir nicht, weil das Katholische Pfarramt Asch trotz wiederholter
brieflicher Bitte, eines Telefonanrufes und mehrmonatiger Übung in Geduld

keine Auskunft erteilte. Leider konnte ich auf die Frage nach der Abstammung
des Abtes Trautwein auch dem Aufsatz „Die Ahnen des Dichters Josef
Viktor von Scheffel" von Paul Strack (Alemannisches Jahrbuch 1958, S. 373)
keine Antwort entnehmen.

Zustand des Orgelwerkes im 19. Jahrhundert

Guten Aufschluß über Disposition und Zustand der Orgel im 19. Jahrhundert
bieten die vorhandenen Akten. 1824/25 führten die Gebrüder Stieffell
für 662 Gulden eine erneut erforderliche Reparatur durch 87, gemessen am
Preis eine umfangreiche Arbeit. Ohne Zweifel griffen die renommierten
Rastatter Orgelbauer dabei in die Disposition, die klangliche Wirkung des
Instrumentes ein, zum zweitenmal ändernd, was von der Anlage Johann Georg
Rohrers aus dem Jahre 1741 überkommen war. Darauf möchte ich schließen,
weil in der Beschreibung der Orgel aus dem Jahre 1852 jedenfalls nichts
darauf hindeutet, daß die Stieffell dem rein technischen Bereich mehr Aufmerksamkeit
als notwendig zugewendet hätten.

Leo Risch, der Orgelbauer aus Hugstetten bei Freiburg, reichte am
2. Januar 1852 „Plan und Kostenberechnung über die Reparatur der Stadtkirchenorgel
in Gengenbach" an den Stiftungsvorstand der Pfarrei Gengenbach
ein 88. Er zeichnete ein trostloses Bild vom Zustand des Orgelwerkes.
Weil die Feststellungen Rischs für die Baugeschichte der ehemaligen Gengenbacher
Abteikirchenorgel sehr wichtig sind, möchte ich den vollen Wortlaut
übermitteln:

Diese Orgel ist gegenwärtig folgendermaßen beschaffen:

A. Pfeifenwerk

T. Im Hauptmanual mit 49 Tönen

1. Principal 8* im Prospekt, sehr schwach intonirt, was theils von den schwachen
Pfeifen, theils von den zu engen Condukten herrührt.

2. Cornett 5fach, im 8füßigen Verhältniß, mangelhaft intonirt.

3. Bourdon 16' die untern 2 Oktaven von Tannen- und Eichenholz, das zum Theil
wurmstichig, die andern 2 Oktaven von sehr geringem Metall.

4. Gedaekt 8' wie Bourdon 16'.

5. Octav 4' von Metall, schlecht intonirt.

6. Nahsart 22lz wie Oktav 4*.

7. Floet 4' gedeckt von Metall, mit aufgelötheten Hüten, sehr schwach und ungleich
intonirt.

85 Weihbischof Toussaint Duvernin, wie Anm. 64, Seite 322.

86 Stadtarchiv Gengenbach, Ratsprotokoll 1757 1763, Seiten 747 und 785.

87 Bernd Sulzmann, „Die Orgeln der Gebrüder Stieffell" im Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in
Baden Württemberg, Jahrgang 11/1968, Heft 1, Seite 20.

88 Stadtpfarramt Gengenbach, Pfarrakten, Rubrik Nr. 9 Kirchenbaulichkeiten — Betr.: Die Unterhaltung
der Kircheno^gel und den Verkauf des alten Orgelhauses,

98


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