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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1968/0101
8. Octav 2' von Metall wie Flöt 4\

9. Terz IV2 von Metall, wie Oktav 2\

10. Mixtur 4fach lVs' von Metall, wie Cornett 5fach.

11. Corneteber 8*, von geringem und schwachem Metall, hat Mensur wie ein Dolce,
ist aber dafür zu weit aufgeschnitten, schlecht intonirt.

12. Trompett 8\ Kellen und Zungen von Meßing, Körper von Zinn, Stimmbrücken
von Eisendraht; ist in allen Theilen in schlechtem Zustand, die meisten Töne
ohne Ansprache.

13. Vox humana 8\ gerade wie Trompett 8*.

II. Im Nebenmanual mit 49 Tönen

14. Praestant 4* Zinn, im Prospekt, schwach intonirt.

15. Cornett 4fach, im 4fliÜigea Verhältniß, schlecht intonirt.

16. Bourdon 8', die tiefe Oktuvfc von Holz, die übrigen von geringem Metall, in
schlechtem Zustand.

17. Gamba 8', die tiefen 8 Töne von Holz, offen, die andern von Metall, schwach,
schlecht und mangelhaft intonirt.

18. Rohrfloet 4* von Metall, mangelhaft intonirt.

19. Nahsart lW von Metall, wie Rohrfloet 4*.

20. Doublett 2* von Metall, wie Naßart IV2.

21. Cromhorn 8'. Kellen u Zungen von Meßing, Körper von Zinn, Stimmbrücken
von Eisendraht, ist in einem sehr verwahrlosten Zustand, die meisten Töne
sprechen nicht an.

III. Im Pedal mit 14 Tönen

22. Principalbahs 16', von Tannenholz, ist vom Wurm angefreßen und sehr schwach
intonirt.

23. Octavbahs 8' wie Prinzipalbaß 16'

24. Octave 4' wie Oktavbaß 8'.

25. Bombard 16', in den tiefen Oktaven Körper und Stiefel von Holz, die übrigen
von Metall; Zungen, Kellen von Meßing, Stimmbrücken von Eisendraht, alles in
elendem Zustand.

B. Windladen

Diese sind in einem schlechten Zustand: die Windsäckchen sind meistens durchgebrochen
, die Windstöcke sind aufgenagelt und schließen nicht; eine ungeheure
Menge weitläufiger Condukten, die nicht winddicht sind, helfen noch ohnehin
mangelhaften Wind verschleudern. In diesem Zustand sind alle drei Windladen.
An die Windlade des IL Manuals sind drei Cancellen zur Erweiterung des Tonumfangs
angeschift.

G. Regierwerk

Beide Manualklaviaturen, sowie die Pedalklaviatur, sind sehr ausg^ebraucht und
stellenweise schadhaft; Pedalkoppelung ist keine vorhanden. Die Coppelung der
Manuale geschieht durch Verschieben der Claviaturen.

D. Geblaese

Es sind vier Faltenbälge vorhanden, an welchen das Leder schon ziemlich abge-
nüzt ist, weshalb sie Wind verlieren, auch die Kanäle, die aus einem weit entfernten
, feuchten Ort den Wind in die Orgel leiten, sind allenthalben schadhaft
und vom Wurm angefreßen.

Diese Orgel ist in einem so verwahrlosten und üblen Zustand, daß sie, voll gespielt
, nicht mehr Kraft und Tonfülle hat, als eine gut gebaute, regelrecht into-
nirte Orgel mit acht Registern; das Pedal verschwindet ganz beim vollen Spiel,
weshalb die Orgel einen seichten, klang- und kraftlosen, schneidenden Ton hat.
Viel von diesem Uibelstande wird durch die ungeregelte Bauart verursacht, denn
es scheint, als wenn Complikation gesucht worden wäre: hundert von Condukten
laufen bunt durcheinander, von denen die meisten zu eng sind; die Bälge
sind an einem zu weit von der Orgel entfernten Orte placirt, in einer ganz
andern Temperatur, weßhalb, sowohl der verschieden temperirte Wind, als die

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